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ADB:Escherich, Philipp von

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Artikel „Escherich, Philipp von“ von Karl Theodor von Inama-Sternegg in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 372, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Escherich,_Philipp_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 13:05 Uhr UTC)
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Band 6 (1877), S. 372 (Quelle).
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Escherich: Philipp von E., Cameralist, geb. 1804, stammte aus einer alten westfälischen Adelsfamilie, kam aber schon frühzeitig nach Oesterreich, wo er seine Gymnasial- und Universitätsstudien zurücklegte. Seine öffentliche Wirksamkeit begann er als Privatdocent für Cameralwissenschaften an der Universität Wien, von wo er bald als Professor nach Lemberg berufen wurde. Hier schrieb er sein großes Werk „Lehrbuch des allgemeinen und des Staatsrechnungswesens“, Wien 1851, das ihn schnell zu einer der ersten Autoritäten auf diesem Gebiete machte, während er als akademischer Lehrer sich schon früher großer Anerkennung erfreute. Kurze Zeit darauf trat er an die Universität Prag über, wo er durch sein kurzgefaßtes „Lehrbuch des Cassa- und Rechnungswesens mit besonderer Rücksicht auf die öffentliche Verwaltung in Oesterreich“ einen weiteren Beitrag zur Verbreitung eines wissenschaftlichen Geistes im Staatsrechnungswesen lieferte. Vom J. 1860 an entfaltete er sodann eine äußerst vielseitige Thätigkeit als Universitätsprofessor und „kaiserl. königl. Vicebuchhalter“ in Wien, von welcher letztern Stelle er dann später zu der eines Hofrathes am obersten Rechnungshofe befördert wurde. Im J. 1869 legte er wegen Ueberbürdung sein Lehramt nieder, zwei Jahre später trat er auch als Beamter in den Ruhestand und am 19. April 1873 starb er in Wien. Mannigfach und bedeutend sind die Verdienste, welche sich E. um Theorie und Praxis seines Faches erworben hat. Seine Schriften gelten noch jetzt als die gediegensten Lehrbücher auf dem Gebiete des Rechnungswesens; seinem Einflusse verdankt besonders in Oesterreich das Studium die reichste Förderung, die Finanzverwaltung so manche werthvolle Reform. Seine Amtswirksamkeit war nach dem Zeugniß der Fachkreise ebenso durch Humanität und Freisinnigkeit wie durch Gründlichkeit und unermüdliche Hingebung ausgezeichnet.