ADB:Feuerstein von Feuersteinsberg, Anton Ferdinand Freiherr

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Artikel „Feuerstein von Feuersteinsberg, Anton Ferdinand Freiherr“ von Karl Sommeregger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 533–534, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Feuerstein_von_Feuersteinsberg,_Anton_Ferdinand_Freiherr&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 08:40 Uhr UTC)
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Feuerstein: Anton Ferdinand Freiherr F. von Feuersteinsberg, kaiserlicher Feldzeugmeister und Artilleriecommandant, ging aus einer aus Bregenz stammenden altadeligen Familie hervor und war am 15. December 1691 zu Prag als Sohn des Stuckhauptmanns Andreas F. v. Feuersteinsberg geboren. Schon der Großvater und Vater Feuerstein’s dienten in der Artillerie; letzterer hat sich bei Wien 1683, Zenta, Hochstädt, hauptsächlich aber bei der zweiten Belagerung Landaus 1704 ausgezeichnet, wo er als Stuckhauptmann dem Erzherzog (nachmaligen Kaiser Joseph I.) das Leben rettete, hiebei aber selbst fiel. Anton Ferdinand trat mit 16 Jahren als Volontär in die böhmische Büchsenmeistercompagnie zu Prag ein und avancirte rasch mit Uebergehung einiger Zwischenstufen, so daß er mit 31 Jahren Stabsofficier [534] (Oberstuckhauptmann) im Artilleriecorps wurde. Als solcher bereiste er die Festungen der Monarchie und das Chaos, das er hiebei betreffs der Artillerieausrüstung angetroffen, mag den Gedanken an eine gründliche Reconstruction des Artilleriemateriales in ihm geweckt haben. Im J. 1734 that er sich als Oberstlieutenant und Artilleriecommandant bei der Vertheidigung der Festung Messina hervor; im Türkenkriege commandirte er als Oberst, im österreichischen Erbfolgekriege als Generalmajor die Artillerie und zeichnete sich besonders bei Trautenau 1745 aus. Schon im J. 1745 trat er mit entsprechenden Vorschlägen einer Veränderung der Geschützwaffe auf, welche nach manchem Widerstande erst im J. 1753 angenommen wurde. – Seine mannichfachen Verdienste um die Hebung der Waffe wurden 1746 durch die Beförderung zum Feldmarschalllieutenant, 1753 durch die Beförderung zum Feldzeugmeister und 1757 durch die Erhebung in den Freiherrnstand gewürdigt. – Im siebenjährigen Kriege commandirte er in Prag die Artillerie, wo er verwundet wurde; hierauf bezwang er Gabel und Zwickau, mußte aber schon 1760 nach mehr als 52jähriger Dienstzeit infolge seines hohen Alters aus der Activität treten. – Noch eine lange Reihe von Jahren war ihm die wohlverdiente Ruhe beschieden, bis ihn 1780 der Tod auf seiner Besitzung zu Natikau in Böhmen in dem hohen Alter von 90 Jahren ereilte.

Acten des k. u. k. Kriegs-Archivs. – Prinz Eugen, herausgegeben vom k. u. k. Kriegs-Archiv. – Hirtenfeld, Mil.-Conv.-Lexikon. – Dolleczek, Geschichte der österreichischen Artillerie.