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ADB:Findorff, Jürgen Christian

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Artikel „Findorf, Jürgen Christian“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 15, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Findorff,_J%C3%BCrgen_Christian&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 02:15 Uhr UTC)
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Findorf: Jürgen Christian F., Baumeister und vorzüglichster Moorcolonisator, geb. 1720 am 22. Februar in Lauenburg, † am 31. Juni 1792, Sohn eines Tischlers und selbst zuerst Tischler, wurde durch Anlegung eines Schöpfwerkes beim Schleusenbau dem hannoverschen Landbaumeister v. Bonn empfohlen, der ihn im Landbau und Wasserbau ausbildete und praktisch verwendete. Er hat dann die riesigen Moore zwischen Wümme und Hamme, das Teufelsmoor, vermessen, entwässert und durch Colonisten bevölkert. Sein Ruf war dadurch so gestiegen, daß man ihn als Hofarchitekt nach Schwerin zu ziehen suchte, er konnte sich aber, obwol nicht fest angestellt, von seinen Mooren nicht trennen; die hannoversche Regierung ernannte ihn dann zum Moorcommissär 1772. Das neu gewonnene, jetzt so reiche Land betrachtete ihn als seinen Vater; drei Kirchspiele hat er aus Busch und Brack geschaffen; mitten darin zu Worpswede ist ihm ein Denkmal errichtet. Sein Sohn, Friedrich F., hat 1795 eine von ihm aufgenommene Karte dieser ganzen Gegenden in Bremen bei G. H. Tischbein stechen lassen.

Vgl. Joh. Anton Fischer († als Oberamtmann in Osterholz 1818) im hannöv. Magazin 1797 und daraus in Schlichthorst III. S. 141–56 und Rotermund, Gel. Hannover.