ADB:Flach, Martin
Mentelin’sche Officin nach Ruschius, Mentelin’s Schwiegersohn, übernahm. Er nannte sich auch auf seinen Drucken theils „Flaccus“ theils „Simus“ und gingen aus seiner Druckerei eine ganze Reihe bedeutender Arbeiten hervor. Daß er seine Kunst in seiner Vaterstadt ausgeübt hat, kann nicht mit Bestimmtheit nachgewiesen werden, dagegen wurde er 1472 Bürger von Straßburg, was von Schöpflin (vind. typogr.) bestätigt wird. Vom J. 1477 sind zwei Drucke bekannt, worauf sein Name, Jahrzahl und der Druckort Straßburg angegeben sind. Sein bis jetzt bekannter ältester Druck ist: „Roderici Zamorenis speculum vitae humanae“, 1475. Außerdem druckte er die erste Ausgabe der Werke des gelehrten Pariser Kanzlers Johann Gerson und konnte er stolz sein, daß er neben guten Drucken, auch wesentlich zur Verbesserung des Typenschnitts beigetragen hatte.[WS 1] 1500 setzte sein Sohn gleichen Namens die Druckerei fort.
Flach: Martin F., geboren zu Basel, druckte von 1472 bis 1500 zu Straßburg, wo er die- Vgl. Stockmeyer u. Reber, Basler Buchdruckergeschichte, S. 25. Schöpflin, Vindiciae typographicae, p. 103. Falkenstein, Geschichte der Buchdruckerkunst, S. 169, etc.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ In diesem Artikel wurden wohl Informationen zu dem Straßburger Drucker Martin Flach dem Älteren (* um 1440 in Küttolsheim; † 1500) und dem gleichnamigen Schweizer Drucker Martin Flach (* um 1440 in Basel; † um 1514) vermischt.