Zum Inhalt springen

ADB:Foltz, Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Foltz, Ludwig“ von Friedrich Pecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 149–150, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Foltz,_Ludwig&oldid=- (Version vom 9. Oktober 2024, 13:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Follen, Karl
Nächster>>>
Foltz, Philipp
Band 7 (1878), S. 149–150 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ludwig Foltz in der Wikipedia
Ludwig Foltz in Wikidata
GND-Nummer 121063909
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|149|150|Foltz, Ludwig|Friedrich Pecht|ADB:Foltz, Ludwig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=121063909}}    

Foltz: Ludwig F., Architekt und Bildhauer, geb. 1809 in Bingen, als Professor am Polytechnicum in München gest. 1867. Unter Arnold in Straßburg, Scholl und Lasaulx in Mainz gebildet, kam er 1830 nach München, und besuchte dort die Akademie. Gleich seinem älteren Bruder Philipp ganz Romantiker, arbeitete er hernach eine Zeitlang bei Schwanthaler, ging aber dann wieder zur Architektur über und widmete sich fast ausschließlich der Gothik. [150] Er machte sich da durch seine Restaurationen verschiedener Schlösser, so von Egg in Niederbaiern u. a. zuerst bekannt, was zu seiner Anstellung an der Regensburger Gewerbeschule führte. Dort baute er die königliche Villa in diesem Stil, wobei er indeß mehr Verständniß als Schönheitssinn oder Geschick zeigte. – Auch die Restauration der Münchener Frauenkirche hat er nach seiner Versetzung dorthin geleitet und verschiedene gothische Häuser in ihrer Nähe gebaut, blieb aber immer derb und klobig in der Formbehandlung. Außerdem baute er noch ein Schloß für Baron Künsberg in Oberfranken, leitete die gothische Restauration[WS 1] von Schloß Taxis in Schwaben, Brannenburg am Inn, Donzdorf und Stepperg etc. Viel gesunden Humor, Phantasie und richtiges Stilgefühl verbindet er in seinen hübsch erfundenen kunstgewerblichen Arbeiten, wozu er wol das meiste Geschick besaß, so decorativen Figuren an Oefen, Kaminen, Meubles u. dgl. Er besorgte auch die Restauration des reizenden Münchener Residenztheaters, wo die leichte, üppige Grazie und noch mehr der feine Farbensinn des Rococo freilich über sein Verständniß gingen.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Restauraration