Zum Inhalt springen

ADB:Freitag, Friedrich Gotthilf (Schulmann)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Freitag, Friedrich Gotthilf“ von Karl Felix Halm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 350–351, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Freitag,_Friedrich_Gotthilf_(Schulmann)&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 00:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Freitag, Adam
Nächster>>>
Freitag, Johann
Band 7 (1878), S. 350–351 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich Gotthilf Freitag in der Wikipedia
Friedrich Gotthilf Freitag in Wikidata
GND-Nummer 100792081
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|350|351|Freitag, Friedrich Gotthilf|Karl Felix Halm|ADB:Freitag, Friedrich Gotthilf (Schulmann)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100792081}}    

Freitag: Friedrich Gotthilf F., Schulmann und Philolog, geb. am 18. Nov. 1687 zu Burkhardsdorf im Erzgebirge, † am 9. Juli 1761. Vorgebildet auf der Landesschule zu Meißen, bezog er 1706 die Universität Leipzig, auf der er sich bereits 1708 die Magisterwürde erwarb. Als Hofmeister fand er Gelegenheit, auch noch die Universitäten Frankfurt a. O. und Wittenberg zu besuchen. Nach Leipzig 1714 zurückgekehrt, wurde er Beisitzer der philosophischen Facultät und fleißiger Mitarbeiter der „Acta eruditorum“. 1722 wurde er dritter Lehrer in Pforta, welche Stelle er mit einer Rede „De compendiaria linguas docendi ratione“, antrat, 1732 wurde er zum Rector der Schule ernannt, welches Amt er 30 Jahre lang bis zu seinem Tode mit Ehren bekleidet hat. Als Schriftsteller machte er sich außer durch zahlreiche Beiträge in gelehrten Journalen und eine Ausgabe der Charaktere des Theophrastos (Leipzig 1726) durch viele gelehrte Programme, besonders antiquarischen Inhalts, vortheilhaft bekannt, wie z. B. „De coronis convivalibus veterum“, 1712, „De statuis magicis, quas τετελεσμένας dixerunt veters“, 1715 u. 1725, „De Alexandro M. cornigero“, 1715, „De insigni Aesopi deformitate“, 1717, „De sacris gentilium in montibus“, 1719, „Πύλαι Ἅιδου, sive Portae inferorum e veterum monumentis adumbratae“, 1725, „De Georgio, Misniae Marchione et Thuringiae Landgrafio, in templo Portensi sepulto“, 1726, „De mensura militum e veterum scriptorum monumentis“, 1730, „De Cornelio Frontone et Frontonianorum secta rhetorica“, 1732, „De Merlino Britannico“, 1737, „De suffetibus Carthaginiensibus“, 1738, „De diis deabusque κουροτρόφοις (zur Säcularfeier der Pforta)“ 1743 etc. Auch sein Sohn gleiches Vornamens, thätiges Mitglied der kurmainz. Akademie zu Erfurt, der zu Pforta 1723 geboren, als Bürgermeister von Naumburg am 12. Febr. 1776 starb, hat eine vielseitige litterarische Thätigkeit entwickelt. Außer mehreren antiquarischen Abhandlungen („Rhinoceros veterum scriptorum monumentis descriptus“, 1747. „Oratorum et rhetorum Graecorum, quibus statuae honoris causa positae fuerunt, decas“, 1752 etc.) und verschiedenen Uebersetzungen aus dem Französischen, besitzt man von ihm die geschätzten bibliographischen Schriften: „Analecta literaria de libris rarioribus“, Lips, 1751. „Apparatus literarius, ubi libri partim antiqui, partim [351] rari recensentur“, 3 Tomi, 1752–56. „Nachrichten von seltnen und merkwürdigen Büchern“, I. Bd., Gotha 1776.

Gedächtnißrede auf den Rector F. G. F. von Daniel Traugott Müller, Rector der Schule zu Schneeberg. Friedrichstadt (1761) 16 S. 4. – Meusel, Lex. der von 1750–1800 verst. Schriftst. III. 492 ff.