Zum Inhalt springen

ADB:Friedrich IV. der Friedfertige

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Friedrich (IV.), der Einfältige oder Friedfertige, Landgraf von Thüringen“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 567, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedrich_IV._der_Friedfertige&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 11:51 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 7 (1878), S. 567 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich IV. (Meißen und Thüringen) in der Wikipedia
Friedrich IV. in Wikidata
GND-Nummer 13600976X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|567|567|Friedrich (IV.), der Einfältige oder Friedfertige, Landgraf von Thüringen|Heinrich Theodor Flathe|ADB:Friedrich IV. der Friedfertige}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13600976X}}    

Friedrich (IV.), der Einfältige oder Friedfertige, Landgraf von Thüringen, geb. 1385, Sohn und Erbe des 1406 verstorbenen Landgrafen Balthasar, vermählte sich, nachdem eine schon in seinem 11. Jahre getroffene Eheberedung zwischen ihm und der Tochter Herzogs Johann von Görlitz, einer Nichte Kaiser Wenzels, sich wieder zerschlagen hatte, mit Anna, der Tochter des Grafen Günther von Schwarzburg, verfiel aber, schwachen Charakters, dem verderblichen Einflusse seiner Gemahlin und deren Verwandten in solchem Maße, daß seine osterländischen Vettern 1413 mit Gewalt dagegen einschritten und ihn in wichtigeren Angelegenheiten an ihren Beirath banden; auch um die darauf von Graf Friedrich von Heldrungen und der von ihm gestifteten Fleglerbrüderschaft erregten Unruhen zu dämpfen, bedurfte er ihres Beistandes. 1436 ordnete er eine allgemeine Vertreibung der Juden aus seinem Lande an. Am häufigsten erscheinen als heimliche Räthe in seiner Umgebung sein Hofmeister Bodo v. Stollberg, Busso Vitzthum, Fr. v. Hopfgarten, Marschall Heinrich v. Haufen, Bernd v. d. Asseburg und der Oberschreiber Thomas v. Buttelstedt. Nachdem er die von seinem Oheim Wilhelm ererbte Hälfte der Mark Meißen bereits 1433, wol aus Furcht vor den Hussiten, um 15000 Fl. an seine Vettern verkauft hatte, fiel bei seinem kinderlosen Tode (zu Weißenfels am 4. Mai 1440) auch die unter seiner Regierung tief verschuldete Landgrafschaft Thüringen an seine Neffen Friedrich und Wilhelm.