ADB:Georg (Fürst von Nassau-Idstein)

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Artikel „Georg August Samuel, Fürst von Nassau-Idstein“ von Ernst Joachim in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 683, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Georg_(F%C3%BCrst_von_Nassau-Idstein)&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 11:02 Uhr UTC)
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Georg August Samuel, Graf, seit 1688 Fürst von Nassau-Idstein, geboren den 26. Februar 1665, Sohn des Grafen Johann von Nassau-Idstein († 23. Mai 1677), Stifters dieser Linie, aus dessen zweiter Ehe mit Anna, Gräfin von Leiningen-Dachsburg. Nachdem er sich als junger Mann auf Reisen begeben, erhielt er 1684 vom Kaiser die sogen. venia aetatis und übernahm die Regierung. Einem seiner Vorfahren, dem Grafen Johann I. von Nassau-Weilburg, war am 26. September 1366 von Kaiser Karl IV. die erbliche Würde eines gefürsteten Grafen ertheilt worden, doch hatte bis dahin keiner der nassauischen Grafen den Fürstentitel geführt. Jetzt daran anknüpfend erneuerte Kaiser Leopold I. am 4. August 1688 den nassauischen Grafen Walramischen Stammes, G. A. S. von Nassau-Idstein und Walrad von Nassau-Usingen, diese Würde, indem er ihnen Rang und Titel von Fürsten des Reichs verlieh. Dieser Standeserhöhung suchte G. A. S. auch äußerlich einen gewissen Nachdruck zu verleihen, wozu ihm namentlich seine Liebhaberei für Bauten Nahrung gab. Er erneuerte das Schloß zu Idstein und versah es mit einer Schloßkapelle, baute einen Witthumssitz zu Wiesbaden und errichtete das Schloß Biebrich am Rhein, wohin er auch von Idstein aus seine Residenz verlegte, schuf Höfe und Meiereien in seinem Lande und gründete das nach ihm benannte Dorf Georgenborn, erweiterte und verschönerte auch seine Städte Idstein und Wiesbaden. Gerühmt wird außerdem seine durchaus wohlgeordnete Regierung. Verheirathet war er seit dem Jahre seiner Erhebung in den Fürstenstand mit Henriette Dorothee, Prinzessin von Oettingen (1672–1728), mit welcher er 12 Kinder gewann. Trotzdem hinterließ er keinen Sohn zum Nachfolger und schloß somit den Mannsstamm der Linie Nassau-Idstein am 26. October 1721. Erben der Herrschaft wurden Friedrich Ludwig von Nassau-Ottweiler (Idstein) und Karl Ludwig von Nassau-Saarbrücken (Wiesbaden), bis dieselbe 1728 ungetheilt dem Wilhelm Heinrich von Nassau-Usingen zufiel.

F. G. Hagelgans, Nass. Geschlechtstafel des Walram. Stammes, Frankf. u. Leipzig 1753, und C. D. Vogel, Beschreibung d. Herzogthums Nassau, Wiesbaden 1843.