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ADB:Gerhard (Graf von Jülich)

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Artikel „Gerhard (VI.), Graf von Jülich“ von Rudolf Goecke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 741, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gerhard_(Graf_von_J%C3%BClich)&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 15:41 Uhr UTC)
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Gerhard (VI.), Graf von Jülich, dritter Sohn Wilhelms (V.), der bei dem Sturm auf Aachen erschlagen wurde, succedirte 1297 seinem Bruder Walram, welcher einer der Sieger von Worringen (1288) gewesen war. Er nahm gleich diesem eine feindliche Stellung zum kölnischen Stift ein und erscheint auf Seiten König Albrechts gegen Erzbischof Wichbold im Bunde mit den märkischen Grafen. In dem Streit zwischen Ludwig dem Baiern und Erzbischof Heinrich II. nahm er gleichfalls für den erstern Partei. Solche Dienste blieben nicht unbelohnt. Er erwarb dadurch unter anderm 1301 den Pfandbesitz von Kaiserswerth und zehn Jahre später das Aachener Schultheißenamt und trug so zur Vergrößerung des Ansehens seines Territoriums bei, das schon seit Ausgang des 12. Jahrhunderts eines der mächtigsten zwischen Eifel, Maas und Rhein gewesen war und nachmals unter seinem Sohne Wilhelm zur ersten niederrheinischen Markgrafschaft erhoben wurde. Die letzte Urkunde Gerhards ist vom 10. März 1328 datirt.

Lacomblet’s Urkundenbuch für den Niederrhein, II. u. III. Bd. Lacomblet’s Archiv für die Geschichte des Niederrheins, Bd. IV, S. 17–48. v. Haeften in der Zeitschrift des bergischen Gesch.-Ver., Bd. II, S. 15–19.