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ADB:Gruber, Georg Wilhelm

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Artikel „Gruber, Georg Wilhelm“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 1, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gruber,_Georg_Wilhelm&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 18:54 Uhr UTC)
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Gruber: Georg Wilhelm G., geboren am 22. September 1729 in Nürnberg, erhielt frühzeitig Unterricht in der Musik und zwar von den Organisten Dietzel und Johann Siebenkaes im Clavierspiel und in der Composition. Im Violinspiel unterwies ihn der Nürnberger Stadtmusikus Hemmerich. Schon im 18. Lebensjahre trat er eine Kunstreise nach Frankfurt, Mainz, Leipzig und Dresden an und erlangte durch sein Violinspiel und seine Compositionen viel Beifall. In der sächsischen Residenz nahm er noch theoretischen Unterricht bei Umstadt, Director der gräflich Brühl’schen Capelle. Um 1750 trat er in das Stadtorchester zu Nürnberg und suchte sich bei der Anwesenheit des berühmten Geigers Domenico Ferrari daselbst, nach dessen Violinspiel weiter auszubilden. Nach dem Tode des Capellmeister Johann Agrell zu Nürnberg erhielt er 1765 dessen Stelle und ward in demselben Jahre auch noch zum Complimentarius und „Stadtrathsschenk“ (welcher die Geschenke der Stadt im Namen des Raths den Grafen bei ihrer Ankunft in Nürnberg überreichte) ernannt. G. starb zu Nürnberg am 22. September 1796. Er hat viel componirt, doch scheinen seine Sachen nicht viel über Nürnberg herausgekommen zu sein. Gerber gibt in seinem älteren und neuen Tonkünstlerlexikon ein Verzeichniß dieser theils gedruckten, theils ungedruckt gebliebenen Sachen. Es befinden sich darunter fünf Oratorien und Cantaten, 60 deutsche und lateinische Psalmen, viele Arien und figurirte Choräle, Sinfonien, Quartetten, Trio’s, Duo’s und Solo’s für Violine und Clavier, Waldhornconcerte, Sextette für Blasinstrumente, Flötenduette etc.

Lipowsky, Baierisches Musik-Lexikon.