ADB:Harriers-Wippern, Louise

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Artikel „Harriers-Wippern, Louise“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 640–641, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Harriers-Wippern,_Louise&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 21:40 Uhr UTC)
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Harriers: Louise H.-Wippern, ausgezeichnete Opernsängerin, geboren am 28. Februar 1836 in Hildesheim, starb am 5. October 1878 zu Görbersdorf in Schlesien. Trefflich beanlagt, gebildet im Kloster zu Duderstadt, sang Louise W. mit 16 Jahren Solopartien im Dom ihrer Vaterstadt, wurde dann von Franziska Cornet in Hamburg in der Musik unterrichtet und machte am 16. Juni 1857 auf der Bühne des königl. Opernhauses zu Berlin ihren ersten theatralischen Versuch als Agathe im „Freischütz“, am 21. desselben Monats ebendaselbst ihren zweiten in der Partie der Alice in „Robert der Teufel“. Der Erfolg war der beste und hätte keine glänzendere Bestätigung finden können, als ihm in der That durch das Engagement Wippern’s an der genannten Bühne zu Theil ward. Am 6. und 11. September schon debütirte sie als engagirtes Mitglied in eben den Rollen, mit denen sie ihre theatralische Laufbahn begonnen. Rasch entfalteten sich ihre schönen Talente zu höchster Blüthe, [641] die sie als engagirtes Mitglied einzig im Dienste der Berliner Bühne bis zu ihrer Pensionirung im J. 1871 verwandte. Die Diphtheritis, die sie während einer Gastspielreise nach Königsberg befiel, führte das frühe Ende ihrer Bühnenthätigkeit herbei und legte auch den Keim zu einem Brustleiden, dem sie in der Heilanstalt zu Görbersdorf erlag. Eine halbe Stunde von diesem Orte entfernt, in Waltersdorf, wurde sie beerdigt. Außer in Berlin und den meisten großen deutschen Theaterstädten feierte die H.-W. auch in London große Triumphe, hier wie anderwärts namentlich in lyrischen Partien. Von der Bühne zurückgetreten, sang sie noch in Concerten und gab Gesangsunterricht. 1859 hatte sich Fräulein W. mit dem Baumeister Eduard Harriers vermählt.