ADB:Heß, Karl Adolf

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Artikel „Heß, Karl Adolf“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 296, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:He%C3%9F,_Karl_Adolf&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 14:21 Uhr UTC)
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Heß: Karl Adolf H., Pferde- und Schlachtenmaler, geboren 1769 zu Dresden, lernte das Kupferstechen bei Krüger und dann bei Klaß, unter dem er bis zu seinem 21. Jahre studirte, auch bildete er sich nach den besten Blättern und Gemälden der Dresdener Gallerie. Im J. 1796 erregte ein größeres Oelgemälde von ihm: „Angriff sächsischer Dragoner auf französische Infanterie“, die allgemeine Aufmerksamkeit; mehr noch gefiel sein Bild „Marsch uralischer Kosaken durch Böhmen“ (1799). H. ließ dasselbe durch Stölzel im Umriß radiren und malte dann die Abdrücke in bunten Tusch- und Deckfarben aus; sodann verschickte er die Blätter, und wurde darauf hin von der Berliner Akademie zum Ehrenmitglied ernannt. Endlich ließ er die Platte durch den Kupferstecher Senf in Aquatinta beenden. Im J. 1808 oder 1809 siedelte H. nach Wien über, wo er in der Folge zum Lehrer an der Akademie der bildenden Künste ernannt wurde. Von hier aus bereiste er Ungarn, Rußland und die Türkei; endlich 1829 England, um die Pferderassen noch in ihrer Heimath selbst zu studiren. Er starb am 3. Juli 1849 zu Wilhelmsdorf unweit Wien. H. hat aus seinem langen Leben viel hinterlassen. Er veröffentlichte ein Werk: „Reitschule oder Darstellung des natürlichen und künstlichen Ganges des Campagnepferdes“ (12 Bl., 1800 f.), dann radirte Blätter mit Pferden, ferner gab er Pferdeköpfe in natürlicher Größe (Lithographien, Wien 1825) heraus. Er hinterließ auch zahlreiche Bilder, vornehmlich Schlachtstücke, wozu ihm die Napoleonischen Kriege Material boten, malte auch in Pastell, Aquarell, zeichnete in Bister und Kreide etc. „H. besaß ein tiefes Verständniß der verschiedenen Pferderassen in ihrem Zusammenhang mit Volk und Land, so daß seine Bilder in allen ihren Theilen, in der Landschaft, wie in der Staffage, gleich vortrefflich sind.“