Zum Inhalt springen

ADB:Heilmann, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heilmann, Andreas“ von Ludwig Spach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 316–317, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heilmann,_Andreas&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 16:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 11 (1880), S. 316–317 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2015, suchen)
Andreas Heilmann in Wikidata
GND-Nummer 135689708
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|316|317|Heilmann, Andreas|Ludwig Spach|ADB:Heilmann, Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135689708}}    

Heilmann: Andreas H., Altammeister von Straßburg, einer der drei von der Stadt Straßburg a. 1395 nach Prag an König Wenzeslas Delegirten zur Schlichtung einer langwierigen, verwickelten Zwistigkeit, die von Braun, Herrn von Rappoltstein, angeregt worden. Die Gesandtschaft, bestehend aus obgenanntem H., dem Ritter Heinrich von Müllausen und Johann Bak, einem Rathsherrn, war, nach gutem Bescheid und mit Geleitsbrief vom König unterwegs nach der Heimath, als sämmtliche Drei von den Herren von Schwanberg, Raubrittern und Gläubigern des Königs, bei Tachau angehalten, auf die Burg der beiden Ritter geschleppt und, in Fesseln, auf ein beträchtliches Lösegeld angesetzt wurden. Während der Gefangenschaft starb der unglückliche Andreas H., der sich für eine sehr bedeutende Summe (zuerst 12,000 Gulden, dann auf 6000 ermäßigt) verpflichtet hatte. Die Einzelnheiten dieser tragischen Geschichte, die Briefe der mißhandelten Gefangenen an ihre Familien, die Correspondenz [317] der Fürsten, Herren und angesehenen Bürger, die sich für die drei Delegirten verwendeten, bilden im Stadtarchiv von Straßburg ein beträchtliches Convolut. Auf Braun von Rappoltstein, der während des Verlaufes sich in Prag befand, lastet der Verdacht, aus Rachsucht der Anstifter des frechen Anschlags gewesen zu sein.

v. Strobel, Geschichte des Elsasses, III. S. 40 u. ff. Spach, Oeuvres choisies, II. p. 30 ff., unter dem Titel: Bruno de Ribeaupierre.