Zum Inhalt springen

ADB:Heinrich II. (Bischof von Augsburg)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heinrich II., Bischof von Augsburg“ von Theodor Lindner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 450–451, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_II._(Bischof_von_Augsburg)&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 22:51 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 11 (1880), S. 450–451 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich II. (Augsburg) in der Wikipedia
Heinrich II. in Wikidata
GND-Nummer 133851001
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|450|451|Heinrich II., Bischof von Augsburg|Theodor Lindner|ADB:Heinrich II. (Bischof von Augsburg)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=133851001}}    

Heinrich II., Bischof von Augsburg, † am 3. September 1063. Von Geburt ein Schwabe, sonst unbekannter Abkunft, muß er früh in nähere Beziehungen zu Heinrich III. getreten sein, da er königlicher Capellan und Propst in Goslar wurde. Am 25. November 1046 begegnet er uns zuerst als Kanzler für Italien, in welcher Eigenschaft er seinen Herrn nach Rom und Unteritalien begleitete. Nach seiner Rückkehr erhielt er an Stelle des am 26. Mai 1047 gestorbenen Bischofes Eberhard den so wichtigen Stuhl von Augsburg. Eine hervorragende Rolle spielte er unter dem vormundschaftlichen Regimente der Kaiserin Agnes. Diese wandte, wie die Quellen übereinstimmend berichten, ihm die größte Gunst zu, daß sogar Verleumder ihr Verhältniß übel deuteten. Die Kaiserin kam wiederholt nach Augsburg und die Urkunden zeigen H. oft in ihrer Umgebung, sie legte auch einen schlimmen Streit bei, in welchen er mit benachbarten [451] baierischen Grafen gerathen war. H. soll es gewesen sein, welcher, bestochen durch italisches Gold, die Erhebung des Gegenpapstes Cadalus ins Werk setzte. Seine hervorragende Stellung erregte den allseitigen Neid der übrigen Fürsten, aber soweit wenigstens Urkunden ein Urtheil erlauben, hat H. diese Gunst nicht übermäßig zu seinem Urtheil ausgebeutet. Der Sturz der Kaiserin im Mai 1062 machte natürlich Heinrichs Einflusse ein Ende; kurze Zeit nachher starb er, „von den Genossen des Königs mit Kränkungen überhäuft und durch lange beschwerliche Krankheit erschöpft“.