ADB:Heinrich der Tugendhafte Schreiber
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Hermann und Ludwig in thüringischen Urkunden von 1208–1228 als Henricus notarius und H. scriptor erscheint. Form und Inhalt der leider wenig zahlreichen Gedichte stimmen dazu. Sie bewahren den Charakter des edlen Minneliedes und zeichnen sich durch eine gewandte, rhetorisch durchgebildete Sprache und sorgfältigen Versbau aus. (Das Zwiegespräch zwischen Gawein und Keie dem Dichter abzusprechen, hat man keinen ausreichenden Grund. Walther von der Vogelweide und Wolfram werden durch das Treiben am Thüringer Hofe zu ähnlichen Gedanken angeregt.)
Heinrich, der tugendhafte Schreiber; Minnesänger. Der Vorname H. ist weder vor den Liedern in der Pariser Handschrift noch im Wartburgkriege, zu dessen Helden der tugendhafte Schreiber gehört, erwähnt. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit und in Uebereinstimmung mit jüngeren Quellen vermuthet man, daß der Dichter der landgräfliche Kanzler sei, der zur Zeit der Landgrafen- Von der Hagen, Minnesänger 4, 463. Bartsch, Liederdichter, S. XXXVIII.