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ADB:Hoeck, Jan van den

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Artikel „Hoeck, Jan van den“ von Joseph Eduard Wessely in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 549, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoeck,_Jan_van_den&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 22:56 Uhr UTC)
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Hoeck: Jan van den H. (Hoecke), Maler, geboren zu Antwerpen am 8. Septbr. 1598, † daselbst 1650. Er wird unter Rubens’ Schülern genannt und ein nicht gewöhnliches Talent ist ihm nicht abzusprechen, wenn man auch nicht Jenen beistimmen wird, die ihn seinem großen Lehrer an die Seite stellen wollen. Er begab sich durch Deutschland nach Italien, studirte in Rom nach der Antike und war sonst auch für reiche Kunstfreunde thätig. Kaiser Ferdinand II. zog ihn an seinen Hof nach Wien, wo er als Hofmaler verschiedene Kirchen mit seinen Bildern zierte. In diesen Wiener Aufenthalt fallen auch die Bildnisse, die sich im Wiener Belvedere befinden, Erzherzog Leopold Wilhelm, Generalstatthalter der Niederlande, dreimal, zuerst als Kniestück, dann zu Pferde und in Verehrung der Madonna mit dem Kinde. Man pries seine Bildnisse, die man sogar eines van Dyck würdig hielt. Mit dem Erzherzog kehrte H. nach seiner Vaterstadt zurück und vollendete die vielen Aufträge, die ihm in Italien gegeben wurden. In der Jacobskirche in Antwerpen befindet sich von ihm eine „Anbetung der Weisen“ und in Brügge ein „Christus am Kreuz“. Sein Colorit wird als lebhaft und natürlich gerühmt, der Künstler ist auch in größeren Bildern delicat. Die Stecher der Rubensschule, wie Jode, Galle, Pontius, Vorstermann, haben einige seiner Compositionen gestochen; als Hauptblätter gelten Philemon und Baucis von C. Galle, welche Composition auch Wrenk geschabt hat und die Kreuztragung von A. Voet. Sein Bildniß ist von Waumans gestochen. H. soll sich auch mit der Radirnadel versucht haben; es wird ihm ein sehr seltenes Blatt mit dem hl. Johannes zugeschrieben.

Immerzeel. Kramm. Dlabacz. Andresen-Wessely, Handbuch.