Zum Inhalt springen

ADB:Holzwarth, Franz Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Holzwarth, Franz Joseph“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 34, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Holzwarth,_Franz_Joseph&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 23:02 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Holzwart, Matthias
Band 13 (1881), S. 34 (Quelle).
Franz Joseph Holzwarth bei Wikisource
Franz Joseph Holzwarth in der Wikipedia
Franz Joseph Holzwarth in Wikidata
GND-Nummer 11558742X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|34|34|Holzwarth, Franz Joseph|Franz Heinrich Reusch|ADB:Holzwarth, Franz Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11558742X}}    

Holzwarth: Franz Joseph H., katholischer Geistlicher, geb. den 21. Dec. 1826 zu Schwäbisch-Gemünd, † den 14. Juni 1878 zu Freiburg im Breisgau. Nachdem er zu Ellwangen das Gymnasium absolvirt, studirte er 1845–49 zu Tübingen Theologie. Am 10. August 1850 zum Priester geweiht, war er einige Zeit Kaplan in Ulm, 1851–57 Repetent im Wilhelmsstift zu Tübingen; als solcher hielt er auch Vorlesungen über Geschichte und Litteraturgeschichte. Nachdem er dann mit Staatsunterstützung eine wissenschaftliche Reise nach Frankreich gemacht, wurde er Pfarrcurat zu Canstatt, 1862 Pfarrer zu Thannheim. Später war er Erzieher des jungen Grafen von Schaesberg. Von einer Reise, die er mit diesem nach Italien gemacht, kam er krank zurück. Die letzte Zeit lebte er fortwährend kränkelnd zu Freiburg. – Außer einer Abhandlung „Ueber den gegenwärtigen Stand der Frage über Alter und Ursprung der Waldensersecte“ in der Tübinger Quartalschrift 1854 und einem Werke über den „Abfall der Niederlande“ (2 Bände, 1865 ff.), hat H. eine Menge von Volks- , Jugend-, Erbauungs- und populärhistorischen Schriften veröffentlicht, die sich weniger durch Gründlichkeit als durch eine gewandte Darstellung auszeichnen, u. a.: „Deutsche Legende. Geschichte der Heiligen des deutschen Volkes“, 1861 (nicht vollendet); „Stunden katholischer Andacht“, 1868 ff. (auf 6 Bände berechnet, nur 4 erschienen); „Gerichte Gottes über die Verfolger der Kirche“ (5 Hefte), 1872; „Briefe über das h. Meßopfer, 1873; „Julian der Abtrünnige“, 1874. Von 1862 an bearbeitete er mehrere Auflagen des „Lebens der Heiligen“ von Räß und Weis. 1861–70 erschienen 17 Bände, „Handbücher für das priesterliche Leben“, herausgegeben von mehreren Geistlichen, redigirt von H. 1876 begann H. noch die Herausgabe einer auf 6–7 Bände berechneten „Allgemeinen Weltgeschichte für das kath. Volk“; er starb vor der Vollendung des 3. Bandes, das Werk wurde aber von anderer Hand fortgesetzt.

Kehrein, Lexikon der kath. Dichter etc. S. 160.