Zum Inhalt springen

ADB:Horn, Heinrich Moritz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Horn, Heinrich Moritz“ von Hugo Schramm-Macdonald in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 140–141, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Horn,_Heinrich_Moritz&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 07:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 13 (1881), S. 140–141 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Moritz Horn in der Wikipedia
Heinrich Moritz Horn in Wikidata
GND-Nummer 116992867
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|140|141|Horn, Heinrich Moritz|Hugo Schramm-Macdonald|ADB:Horn, Heinrich Moritz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116992867}}    

Horn: Heinrich Moritz H., Dichter, geb. 14. November 1814 zu Chemnitz in Sachsen, studirte seit 1833 in Leipzig die Rechte und besuchte auch [141] Vorlesungen über Aesthetik und Geschichte, bereitete sich 1836–37 bei einem Advokaten in Dresden auf die praktische Laufbahn vor und erhielt dann eine Anstellung beim Gerichtsamt seiner Vaterstadt. Hier rief er, getrieben durch seine Vorliebe für das Theater, einen dramatischen Verein ins Leben, durch den er selbst wiederum zur Bearbeitung französischer Bühnenwerke und zu eigenen dramatischen Versuchen angeregt wurde. Seit 1841 Aktuar, ward er 1857 als Assessor an das Justizamt in Zittau versetzt, wo er am 24. Aug. 1874 starb. Den Kreisen des großen Publikums ist H. am meisten durch seine erste Dichtung, den Text zu Robert Schumann’s „Die Pilgerfahrt der Rose“ (Leipzig 1852; 3. Aufl., 1863), bekannt geworden. Schon daß dieses „epische“ Gedicht in Musik gesetzt worden, beweist übrigens, daß darin das epische vom lyrischen Element überwuchert wird; die lyrischen Stellen enthalten aber viel Schönes, Liebliches und Zartes. Auch in seiner zweiten Dichtung, „Die Lilie vom See“ (Leipzig 1853), tritt das Lyrische viel zu sehr hervor, indeß ist sie in anderer Beziehung werthvoller. Mit einer dritten Dichtung, „Magdala“ (Leipzig 1855), wendete sich H. von der romantisch-märchenhaften zur realen Welt, doch verwerthete der Dichter sein nicht unbedeutendes Talent auch hier nicht gerade mit Glück, am wenigsten in seinen „Neuen Dichtungen“ (Prag 1858). Nach diesen veröffentlichte er nur Prosaschriften, von denen der namentlich durch das Detail wirkende Roman „Zerrissener Dreiklang“ (Leipzig 1867, 2 Bde.), hervorzuheben ist.

Heinr. Kurz, Geschichte der neuesten deutschen Litteratur, 1872. – Die Titel aller Schriften Horn’s führt Brümmer in seinem Deutschen Dichter-Lex. auf.