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ADB:Händel, Gottfried

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Artikel „Händel, Gottfried“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 500, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:H%C3%A4ndel,_Gottfried&oldid=- (Version vom 28. Dezember 2024, 05:00 Uhr UTC)
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Händel: Gottfried H., Theologe und Liederdichter, wurde am 17. Nov. 1644 zu Bayreuth (nach anderer Angabe im J. 1635) geboren, ward zuerst Pfarrer in Thüsbronn und Hetzelsdorf, dann (1666?) in Frauen-Aurach, kam im J. 1670 als Prediger und Professor nach Heilsbronn und wurde von hier im December 1674 als Consistorialrath, Hof- und Stiftsprediger nach Ansbach berufen, wo er nicht lange hernach auch Generalsuperintendent wurde. Im Jahre 1677 wurde er in Wittenberg zum Doctor der Theologie gemacht. Nachdem er im Jahre 1695 seine hohen Kirchenämter niedergelegt, übernahm er die Stelle eines Stadtpredigers in Ansbach und starb am 14. September 1698. Er hat mehrere Erbauungsschriften herausgegeben, in welchen sich auch geistliche Lieder von ihm befinden, von welchen dann einige z. B. ins Ansbacher Gesangbuch vom J. 1700 aufgenommen sind. Ein Lied von ihm: „Du fährst gen Himmel, Jesu Christ, die Stätt mir zu bereiten“, findet sich auch im zweiten Theil des Freylinghausen’schen Gesangbuches. (Jöcher II. Sp. 1309. Wetzel, Hymnopoeographia I. S. 367. Ersch und Gruber, 2. Sect. 2. Thl. S. 80.)

H. ist nicht zu verwechseln mit seinem Sohn und Nachfolger in der Ansbacher Generalsuperintendentur, Christoph Christian H.; dieser Sohn war es, der wegen seines heftigen und ungeschickten, wenn auch nicht grundlosen Auftretens gegen den Markgrafen Wilhelm Friedrich von Ansbach zu lebenslänglicher Gefängnißstrafe verurtheilt ward und im Gefängniß im J. 1734 starb. Ueber ihn vergl. Adelung II. Sp. 1711 f., wo auch seine Schriften aufgeführt sind.