Zum Inhalt springen

ADB:Jacobs, Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jacobs, Wilhelm“ von Albert Schumann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 617, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jacobs,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 05:51 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Jacobs, Simon
Band 13 (1881), S. 617 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Wilhelm Jacobs in Wikidata
GND-Nummer 100758940
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|617|617|Jacobs, Wilhelm|Albert Schumann|ADB:Jacobs, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100758940}}    

Jacobs: Christian Wilhelm J., ältester Bruder von Friedrich J. (s. o.), geb. den 7. Juli 1763 zu Gotha, besuchte das dortige Gymnasium und seit 1779 die Universität Jena, wo er die Rechte studirte, betrieb sodann die Advocatur in seiner Vaterstadt, wurde 1796 Commissionssecretär beim Oberconsistorium, 1803 Oberconsistorialassessor und zuletzt Oberconsistorialrath. Auf einer Fußreise nach dem Thüringer Walde begriffen, starb er den 24. September 1814 in Folge eines Schlagflusses. J. zeichnete sich durch Lauterkeit des Charakters, reges wissenschaftliches Streben und gründliche Geschäftskenntniß aus. Eine innige Liebe verband ihn mit seinem berühmten Bruder, eine warme Freundschaft mit Friedrich Kries, Karl Adolf v. Hoff und anderen hervorragenden Männern. Neben seinen Fachstudien beschäftigten ihn namentlich auch naturwissenschaftliche und technologische Forschungen, und wie auf seiner letzten Reise, so hatten ihn diese seit 1792 gar oft nach dem Thüringer Walde geführt. Eine Frucht dieser Wanderungen war das mit v. Hoff gemeinsam bearbeitete und durch Kupfer und Karten erläuterte Werk: „Der Thüringer Wald, besonders für Reisende geschildert“ (2 Bde. in 4 Heften. Gotha 1807–12). In Verbindung mit Fr. Kries übersetzte er aus dem Englischen: „Stedman’s Nachrichten von Surinam“ (Hamburg 1797), aus dem Französischen: „Anton Pigafetta’s Beschreibung der von Magellan unternommenen ersten Reise um die Welt“ (Gotha 1801). Außerdem verfaßte er: „Ideen über Gegenstände der Criminalgesetzgebung“ (Leipzig 1793) und zahlreiche Recensionen in der Allgemeinen deutschen Bibliothek, in der Allgemeinen Literatur-Zeitung, in den Gothaischen gelehrten Zeitungen u. s. w.

Meusel, Gel. Teutschland, Bd. III. S. 495; X. 6; XI. 391; XIV. 217; XXVIII. 245. – National-Ztg. d. Deutschen. Jahrg. 1814. Gotha. 40. Stück, Sp. 823–26. – Fr. Jacobs, Vermischte Schriften, 7. Bd.: Personalien. Leipzig 1840, S. 6 u. 151–152. – A. Beck, Ernst der Zweite, Herzog zu Sachsen-Gotha und Altenburg, als Pfleger und Beschützer der Wissenschaft und Kunst. Gotha 1854, S. 128.