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ADB:Jaeger, Karl

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Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jäger, Karl“ von August von Rothmund in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 654, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jaeger,_Karl&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 07:17 Uhr UTC)
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Band 13 (1881), S. 654 (Quelle).
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Jaeger: Karl J.[1], ist wie sein drei Jahre jüngerer Bruder Friedrich (s. u. S. 658) in Kirchberg an der Jaxt in Württemberg im J. 1781[2] geboren; er verlebte seine Schulzeit größtentheils in Kirchberg und in Stuttgart, bezog 17 Jahre alt, die Universität Erlangen, wo er Medicin studirte. Nach bestandener Prüfung ging er alsbald nach Wien, wo er sich bei Beer als Assistent in der Augenheilkunde ausbildete. Der Anfang seiner praktischen Laufbahn als Augenarzt gestaltete sich in kurzer Zeit sehr gut, bis er sich etwa vier Jahre später die Ungnade des damals allmächtigen Ministers Stift zuzog. Anfangs wollte man ihn sogar aus Wien ausweisen; endlich ward die Sache dahin beigelegt, daß J. sich einem österreichischen Staatsexamen unterwerfen mußte, um die Licentia practicandi in Wien zu erhalten. Kurze Zeit darauf erkrankte J. am Typhus, von dem er sich erst nach vielen Monaten erholte. Später wurde er als Leibarzt des Erzherzogs Karl mit festem Gehalte angestellt. Seine Privatklinik in Wien gehörte zu den von jungen Aerzten besuchtesten. Als Operateur war er ebenso ausgezeichnet wie sein Bruder. J. starb in seinem 91. Lebensjahre am 2. Juli 1872.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 654. Z. 11 v. o. l.: Jäger: Johann Karl Konrad J. [Bd. 22, S. 794]
  2. S. 654. Z. 12 v. o. l.: am 4. Mai 1782 (st. i. J. 1781). [Bd. 22, S. 794]