ADB:Janssen, Peter
Stosch von Frankfurt a. O. vom J. 1741 heißt es über seine Wirksamkeit zu Wesel: „der jetzige Rector J. ist ein ungemein geschickter Mann, besonders in humanioribus und eloquentia Latina.“ Er gab daselbst auch „Betrachtungen über den Reichthum der Güte Gottes“ (Frankf. 1732) und „Ueber Gottes Heiligkeit“ (Duisburg 1737) heraus, worin sich auch eine Anzahl von geistlichen Liedern befindet, die an die Poesien von Joachim Neander erinnern. Im J. 1747 wurde er nach Duisburg als Professor der systematischen Theologie [708] und der Kirchengeschichte berufen. Er las erstere nach den Lehrbüchern von F. A. Lampe, Melchiors und van Till. Bei dem Jubiläum der Universität am 14. October 1755 trat er in der großen Salvatorkirche als akademischer Festprediger auf. Eine Reihe von Abhandlungen veröffentlichte er in den zu Duisburg erscheinenden gelehrten Zeitschriften. Trotz der außerordentlich geringen Dotirung der Universität Duisburg, die kaum ihr Dasein bis zum 19. Jahrhundert fristete, sind doch eben in dem letzten Stadium der Hochschule eine nicht unbedeutende Anzahl tüchtiger Männer von derselben ausgebildet worden, von denen manche auch von J. Anregung empfangen haben. Einer der ausgezeichnetsten ist der Psalmendichter Matthias Jorissen, außerdem der Apokalyptiker Heinrich Benzenberg. J. starb im J. 1770.
Janssen: Peter J., geboren zu Meurs, dem Hauptorte der gleichnamigen früher oranischen, später preußischen Grafschaft am Niederrhein im J. 1698, war zuerst von 1723–32 reformirter Prediger zu Oberwinter am Rhein im Gebiet des Herzogthums Jülich, wegen schwacher Brust nahm er den Beruf eines Rectors des reformirten Gymnasiums zu Wesel an. In einem Reisebericht des nachmaligen Professors- Die Schriften Janssen’s und sonstige Universitätsnachrichten.