Zum Inhalt springen

ADB:Jenssen-Tusch, Georg Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jenssen-Tusch, Georg Friedrich v.“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 776–777, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jenssen-Tusch,_Georg_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 01:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Jentzkow, Kaspar
Band 13 (1881), S. 776–777 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Georg Friedrich v. Jenssen-Tusch in Wikidata
GND-Nummer 117104981
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|13|776|777|Jenssen-Tusch, Georg Friedrich v.|Carsten Erich Carstens|ADB:Jenssen-Tusch, Georg Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117104981}}    

Jenssen-Tusch: Georg Friedrich v. J., war geboren am 28. October 1789 in Kotzenbüll in der Landschaft Eiderstedt, Provinz Schleswig-Holstein. Er war der Sohn des Notars, vormaligen Premier-Lieutenants Hans Peter v. J., der sich als Schriftsteller über Bienenzucht bekannt gemacht hat. Nachdem er die Cadettenschule durchgemacht, ward er 1807 Seconde-Lieutenant, 1810 Premier-Lieutenant, 1820 Capitän im schleswigschen Infanterieregiment, auch Vorsteher der Unteroffizierschule seit 1819, sowie Mitglied der Commission für die Garnisonschule in Schleswig 1828. Im J. 1833 ward er als Major pensionirt, 1843 Postmeister in Tönning, 1848 mit Wartegeld entlassen. Er lebte von der Zeit an den Wissenschaften und litterarischen Arbeiten, meist in Hamburg. Von ihm sind mehrere militärwissenschaftliche Schriften verfaßt, als: „Das Infanteriegewehr“, 1820: „Grundlage bei dem praktischen Unterricht in Garnison- und Felddienst für Unteroffiziere und Gemeine“, 1821, mehrmals neu aufgelegt; „Das neue Bepackungsregulativ der Infanterie“, 1833 u. a. m. Er übersetzte sehr viel aus dem Dänischen, u. A. Kosmos und Momo’s Sammlung von Satiren, 1812; Krag-Hoeft, Leben Corfitz-Ulfeld, 1829; Thiele, A. Thorwaldsen, 1837; Claussen, Vorträge über die Reformation, 1837; J. Chr. Andersen, Nur ein Geiger, 1838; Dessen Märchen und Erzählungen, 1840, 3. Aufl. 1846; (v. Rumohr), Der dänische Admiral Niels Juuls und seine Zeit, 1848; Giessing, Zur Regierungsgeschichte Friedrich VI., Königs von Dänemark, 1852; Dessen Zur Lebens- und Regierungsgeschichte Christian VIII., Königs von Dänemark, 1852; Schouw, Naturschilderungen, 1854; H. Chr. Oersteds Gesammelte naturwissenschaftliche Schriften, 1856. Er bearbeitete nach Flamand die Verschwörung gegen die Königin Caroline Mathilde, 1863; nach der dänischen Uebersetzung Tscherning’s Die Geometrie von Dupin. Ins Dänische übersetzte er Dahlmann, die sieben Göttinger Professoren, 1838 und dessen Geschichte von Dänemark mit Beilagen und Anmerkungen, 1840–47. Aus dem Schwedischen übersetzte er Lundblad, Leben Karls XII., 1837, und Fryxell’s Lebensgeschichte Karls XII., [777] 1861. Auch verfaßte er Schriften über die Zollverhältnisse: „Der schleswig-holsteinische Zolltarif“, 1839; „Der Sundzoll“, 1859. Bis an sein Ende ist er in dieser Weise litterarisch thätig gewesen. Er starb in Hamburg in den sechziger Jahren.