Zum Inhalt springen

ADB:Jurischitz, Niklas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Jurischitz, Niklas“ von Karl Friedrich Hermann Albrecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 743, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Jurischitz,_Niklas&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 01:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 14 (1881), S. 743 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nikola Jurišić in der Wikipedia
Nikola Jurišić in Wikidata
GND-Nummer 119725010
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|14|743|743|Jurischitz, Niklas|Karl Friedrich Hermann Albrecht|ADB:Jurischitz, Niklas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119725010}}    

Jurischitz: Niklas J. (Jurischitsch), Freiherr zu Güns, von seinen Soldaten „Nicolizza“ genannt; der römisch kaiserlichen Majestät Rath, Kämmerer und Oberst-Feldhauptmann; ein adeliger Dalmatiner, geb. zu Zengg um das J. 1490, die Zeit seines Todes unbekannt[1]: – trat noch vor dem Ausgange der Jagellonen in Ungarn in die Dienste Ferdinand I. von Oesterreich, dem er als Kriegsmann und in diplomatischen Missionen wichtige Dienste leistete. Durch die heroische Vertheidigung von Güns, mit einer kleinen, kaum 1000 Streiter zählenden Schaar, gegen das übermächtige Heer Soliman II. im August 1532, schuf er sich ein bleibendes Denkmal in der vaterländischen und Kriegsgeschichte. Der Sultan, durch den unerwarteten Widerstand in seinem beabsichtigten zweiten Zuge gegen Wien aufgehalten, begnügte sich mit dem Zugeständnisse der Aufpflanzung einer türkischen Fahne auf dem höchsten Thurme der belagerten Stadt und kehrte nach diesem Scheinerfolge nach Belgrad zurück. Kaiser Karl V. lohnte die Heldenthat Jurischitz’s, damals Ritter des heiligen römischen Reichs, Hauptmann zu St. Veit am Pflaum und Pfandherr von Güns, dessen Thürme seine Wappen trugen, mit seiner Erhebung in den Freiherrnstand. 1538 erlangte er die Würde eines Oberst-Feldhauptmanns der fünf niederösterreichischen und windischen Lande und später jene eines Landeshauptmanns von Krain, welche Stelle er bis 1544 verwaltete. 1551 focht er wieder mit Auszeichnung gegen die Türken in Ungarn im Heere des kaiserlichen Feldmarschalls Reinprecht von Ebersdorf. Seine ferneren Schicksale sind unbekannt.

Istvánffy, Historia Reg. Hung. lib. XI. (nach den Urkunden des Günser Stadtarchivs). – Rosnak, Die Belag. d. königl. Freistadt Güns 1532 aus gleichzeitigen Schriften und Urkunden. Wien 1789. – Oesterr. Milit. Zeitschrift. Jahrg. 1828.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 743. Z. 16. v. o.: v. Janko weist in dem Aufsatz „Niklas Jurischicz Freih. v. Güns“ in Streffleur’s Oesterr. Milit.-Ztg. Jahrg. XXII Bd. III S. 1 ff. nach, daß Jurischicz laut Protokoll des k. k. Hofkammergerichtes 1543 in Wien gestorben und in Güns beigesetzt ist. [Bd. 21, S. 795]