Zum Inhalt springen

ADB:Keirincx, Alexander

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Keirincx, Alexander“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 15 (1882), S. 539, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Keirincx,_Alexander&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 12:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Keinspeck, Michael
Nächster>>>
Keiser, Karl Kaspar
Band 15 (1882), S. 539 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Alexander Keirincx in der Wikipedia
Alexander Keirincx in Wikidata
GND-Nummer 128854391
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|15|539|539|Keirincx, Alexander|Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker)|ADB:Keirincx, Alexander}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128854391}}    

Keirincx: Alexander (nicht Jacob) K. (auch Keerincx, Kierings und in anderen Varianten geschrieben), ein tüchtiger Landschaftsmaler, war geboren zu Utrecht ums J. 1590. Bei wem er gelernt, ist unbekannt, doch sicher nicht bei Jan Miel, wie angegeben wurde. Wahrscheinlich bildete er sich in seiner Vaterstadt, die einen Reichthum von guten Malern aufzuweisen hatte. Zwischen dem September 1618 und dem September 1619 ließ sich K. zu Antwerpen in die St. Lucasgilde aufnehmen und erlegte dafür 12 Gulden. Im Gildejahr 1623/24 verweilte er noch in der Scheldestadt, denn er nahm damals als Lehrling einen gewissen Aertus Verhoeven auf. Schon 1625 soll er sich in England aufgehalten haben, wo er für König Karl I. schottische Schlösser zeichnete. Später muß er nach Utrecht zurückgekommen sein, weil der daselbst wohnende Cornelis Poelenburg verschiedene seiner Bilder staffirt hat. Er starb in Amsterdam 1646. K. hatte eine Vorliebe für Waldlandschaften und brachte gern knorrige, weitverästelte Bäume an, deren Blätterwerk bis ins Einzelne dargestellt ist; seine Bilder sind überhaupt sehr fleißig ausgeführt, sie zeigen einen fahlgrünen, theilweise etwas ins Violettliche gehenden Gesammtton. Er steht in der Hauptsache noch in der alten Schule, welche die Einfachheit der Darstellung nicht kennt, wie es z. B. bei den Savery und Vinckeboons der Fall ist; das Bild im Haag galt früher als eine Arbeit des Letzteren, und umgekehrt hat Professor Marggraff in seinem Augsburger Katalog ein Bild von Vinckeboons zu einem Keirincx’s gemacht. In der Behandlung zeigt K. eine gewisse Verwandtschaft zu B. Breenbergh. Bilder von ihm finden sich unter Anderem in München, Schleißheim, Berlin, Dresden, Braunschweig, Augsburg, Köln, Kopenhagen, Amsterdam, dem Haag. Auch eine Radirung, Landschaft mit einer zerbrochenen Brücke, kennt man von ihm.