ADB:Klinkhamer, Johann Christian (1. Artikel)

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Artikel „Klinckhamer, Johannes“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 184–185, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Klinkhamer,_Johann_Christian_(1._Artikel)&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 00:14 Uhr UTC)
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Klinckhamer: Johannes K.[WS 1], schrieb 1588 eine niederdeutsche „Ossenbrugges’sche Cronick“ oder „Cronica aller gewesenen Herren und Bischoppe des loblichen Styfftes Ossenbrugge in Westphalen“, welche auf der Wolfenbüttler Bibliothek handschriftlich erhalten und in Spiel und Spangenberg’s Neuem vaterländischem Archiv 1832, Bd. 2, 193–252 abgedruckt ist. Es ist eine Reimchronik von der Stiftung des Bisthums bis zum 14. Mai 1575, dem Einzuge Bischof Heinrichs, gebornen Herzogs von Lauenburg und Erzbischofs von Bremen (Allg. d. Biogr. XI, S. 506). Für die älteren Zeiten ist sie ohne Werth, doch scheint sie zum Theil eine hochdeutsche Vorlage benutzt zu haben, auch Anklänge an Volkslieder finden sich. Der Lennethuin’sche Aufruhr von 1488 ist so im Detail und so drastisch behandelt, daß ein Originalbericht oder Spottlieder dem Verfasser vorgelegen haben müssen. Ebenso ist der Aufruhr von 1508 freilich, nicht „eigengeständlich“, wie Scheller meint, von andrer Hand, aber er verräth durch gute Wünsche für den damaligen Domherrn Kord von Snethlage die Vorlage des Zeitgenossen. Diese und einige spätere Stücke sind von Bedeutung. Der Verfasser ist im Manuscript genannt: Johannes Klinckhamer Bremensis Custos itz zu Ossenbruggeschen Voerden scripsit [185] anno salut. Messiae 1588“. Der Herausgeber setzte hinter Bremensis ein Komma, läßt ihn also aus Bremen gebürtig und „Custos“ in der Burg oder dem Flecken Voerden im Stifte Osnabrück sein. Vielleicht wäre aber Bremensis custos zu lesen, was freilich nicht Custos am Bremer Dome bedeuten könnte. Lebensumstände scheinen nicht weiter bekannt.

Scheller, Bücherkunde der Sassisch-Niederdeutschen Sprache, S. 279 ff. Den Lennethuin’schen Aufruhr benutzte C. Stüve, Geschichte des Hochstifts Osnabrück bis zum J. 1508, 438 ff.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Über diese Person existiert in Band 51 ein weiterer Artikel.