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ADB:Klügel, Georg Simon

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Artikel „Klügel, Georg Simon“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 253, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kl%C3%BCgel,_Georg_Simon&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 21:31 Uhr UTC)
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Band 16 (1882), S. 253 (Quelle).
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Klügel: Georg Simon K., Mathematiker und Physiker, 1739–1812. Er war als der Sohn eines Maklers am 19. August 1739 in Hamburg geboren, hatte daselbst das Johanneum und Gymnasium academicum besucht und auf diesen, vornehmlich durch den trefflichen Büsch angeregt, bereits tiefer gehende Studien in der Mathematik und Physik gemacht. Doch wandte er sich, als er 1760 auf die Universität nach Göttingen überging, zuerst dem Studium der Theologie zu. Der Einfluß von Kästner, mit den er in näheren Umgang kam, führte ihn wieder den mathematischen Studien zu und vermochte ihn, sich denselben ausschließlich zu widmen. Nach fünfjährigem Aufenthalte in Göttingen übernahm er 1765 die Besorgung der gelehrten Artikel im Intelligenzblatte in Hannover, wurde aber bereits im März 1767 zum ordentlichen Professor der Mathematik in Helmstedt ernannt; Ostern 1788 wurde er in gleicher Eigenschaft – auch für Physik – an die Universität Halle berufen. In diesem Amte starb er, nachdem er bereits seit 1808 in Folge von Ueberanstrengung an Krämpfen gelitten hatte, am 4. August 1812. K. galt für einen der ersten Mathematiker seiner Zeit; wenn auch eine eigentliche Förderung der Wissenschaft von ihm nicht ausgegangen ist, so hat er sich doch durch sein hervorragendes Geschick in der praktischen Anwendung der Mathematik, wie es vornehmlich auch in seinem Hauptwerke, dem mathematischen Wörterbuche (1–3, 1803–1808; fortgesetzt von Mollweide und Grunert, 1823–36) hervortritt, namhafte Verdienste erworben. Außer dem Wörterbuche sind seine Hauptarbeiten folgende: „Analytische Trigonometrie“, 1770; „Von der besten Einrichtung der Feuerspritzen“, 1774; Priestley’s Geschichte der Optik, übersetzt mit Zusätzen, 2 Thle., 1775, 1776; „Analytische Dioptrik“, 1778; „Encyklopädie oder zusammenhängender Vortrag der gemeinnützigsten Kenntnisse“, 1782 ff.; „Geometrische Entwickelung der … stereographischen Projection“, 1788; „Die gemeinnützigsten Vernunftkenntnisse“, 1793; überaus groß ist die Zahl der kleineren Schriften, unter denen selbst Kinderbücher sich befinden.

Nekrolog im Hallischen Wochenblatte von A. H. Niemeyer, 1812, S. 561. J. M. Müller, Histor. Beweis, S. 28. Hamburg. Schriftstellerlexikon, IV, S. 65–73; daselbst ein vollständiges Verzeichniß seiner Schriften.