Zum Inhalt springen

ADB:Kohlreif, Gottfried

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kohlreif, Gottfried“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 453, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kohlreif,_Gottfried&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 03:47 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kohlrausch, Rudolf
Band 16 (1882), S. 453 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Gottfried Kohlreif in der Wikipedia
Gottfried Kohlreif in Wikidata
GND-Nummer 100196314
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|16|453|453|Kohlreif, Gottfried|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Kohlreif, Gottfried}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100196314}}    

Kohlreif: Gottfried K., am 11. (21.) October 1676 zu Neustrelitz geboren, Sohn des Hofpredigers und Superintendenten Matthias Erasmus K., wurde 1698 Bibliothekar der Herzogin Marie († 1701), der Gemahlin des späteren (seit 1701) ersten Herzogs von Mecklenburg-Strelitz, Adolf Friedrich, ging aber 1699 nach Hamburg, wo er Erzieher der Söhne des Ministers von Adolf Friedrich, von Petkum, wurde und noch Vorlesungen hörte, auch Englisch und Französisch lernte. 1700 las er an der Universität Kiel und wurde 1701 Lic. theol. In demselben Jahre wurde er nach Errichtung des Herzogthums Mecklenburg-Strelitz Pastor Primarius zu Neubrandenburg, dann 1704 Domprediger und Propst, nachher Consistorialrath zu Ratzeburg, dessen Dom zu Strelitz gehört. Er starb am 13. August 1750. Er war für damals ein nicht unebener Hebraist und hat mehrere Schriften aus diesem Fache herausgegeben, ferner theologische Arbeiten, auch Schulbücher. Er eiferte heftig, auch in Büchern, gegen „die heimlichen Nachtbegräbnisse“, hat aber im Fürstenthum Ratzeburg sein Andenken besonders durch das „Ratzeburgische Gesangbuch, mit Anmerkungen und der Liederkrone“ (Ratzeburg 1715, 8°, wiederholt aufgelegt) erhalten. Auch mit Chronologie befaßte er sich eifrig und stützte sich namentlich auf die Chronologia Liphratkaton. Diese Arbeiten erschienen 1724 und 28 in Hamburg, 1732 in Lübeck und Leipzig, 1744 in Ratzeburg. Seine zahlreichen Schriften zählt Rotermund seltsamer Weise im Gel. Hannover, II, 604–607, auf. – Sein Sohn zweiter Ehe, Christoph Gotthilf K., geb. am 11. April 1715, starb am 15. Febr. 1775 als Hauptpastor zu St. Marien in Lübeck.