ADB:Kopman, Bernhard
Heinrich II. von Mecklenburg bestätigen. Als dann Rostock bei dem berühmten Turnier am 12. Juni 1311 dem Könige die Thore geschlossen und das von Heinrich II. hart bedrängte Wismar unterstützt hatte und sich nun der Rache Erichs gegenüber sah, versuchte der Rath sich gütlich mit diesem auszusöhnen. K. und Heinrich v. Gothland wurden deshalb an den König, vergeblich, gesandt. Bei dem Aufruhr 1312 fiel der Haß und der Vorwurf des Verrathes der Stadt wol wesentlich mit auf K., der deshalb mit seinem Bruder, dem Rathsherrn Arnold K., der Hinrichtung sich durch Flucht entzog. 1314 setzte Heinrich sie mit den anderen Mitgliedern des alten Raths wieder ein. Kopman’s Sohn, Henneken, war Vicar; Arnold K., der noch 1318 mit einem Dorf vom Fürsten belehnt wurde, starb zwischen dem 13. September 1325 und 5. April 1336. Von seiner ersten Frau hatte er drei Söhne und fünf Töchter, von ersteren ist der dritte, Arnold (Arent), 1350 im Rath; schon 1336 nach dem 23. Juli kommt er als reicher Käufer eines Doberaner Gutes vor; von letzteren heiratheten drei in die Patrizierhäuser Wilde, Kruse und Kyritz, eine wurde Nonne in Dobbertin und Elisabeth oder Tilseken heirathete den Johannes Tolner, dessen bemerkenswerthes, lateinisch geführtes Handelsbuch noch im Rostocker Archiv liegt. Später kommt die Familie K. nicht mehr vor. Arnold und Bernhard führten verschiedene Wappensiegel.
Kopman: Bernhard K., aus einer der reichsten und angesehensten Familien Rostocks, seit 1301 genannt, wo er in Warnemünde am 28. Juli als Zeuge neben König Erich von Dänemark erscheint, als letzterer sich zum Herrn des Landes Rostock gemacht hatte, ist wahrscheinlich der Sohn des 1289 verstorbenen Arnold K. Noch nachdem Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald sich 1308 augenscheinlich zum Schutz gegen Erich Menved verbündet hatten, nahm K. am 3. April 1310 ein Dorf von diesem zu Lehen und ließ sich dieses auch nach dem Rostocker Trutzbündniß von 1310, obwol er Rathsherr und wahrscheinlich Bürgermeister war, am 20. Februar 1311 von- Vgl. Lisch, Jahrb. XI. Die übrigen Nachrichten entstammen dem Mecklenburg. Urk.-Buch.