ADB:Kordenbusch, Georg Friedrich von

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Artikel „Kordenbusch von Buschenau und Thumenberg, Georg Friedrich“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 702, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kordenbusch,_Georg_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 22:39 Uhr UTC)
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Kordenbusch: Georg Friedrich K. von Buschenau und Thumenberg, Arzt und Astronom, geb. den 15. August 1731 zu Beringersdorf bei Nürnberg, gest. in letzterer Stadt den 3. April 1802. Er war der Sohn eines Geistlichen, der 1735 nach Nürnberg versetzt wurde; dortselbst ward der Knabe an der St. Lorenzschule erzogen und besuchte später die Vorträge am Aegidien-Gymnasium. Im J. 1750 bezog er die Hochschule Altdorf, wo er unter Vogel, Jantke, Adelbulner, Schwarz etc. Medicin, Naturwissenschaften und Philosophie betrieb und 1753 promovirte. Eine ausgedehnte wissenschaftliche Reise, welche besonders dem Studium der Pflanzengärten dienen sollte, führte den jungen Gelehrten nach Straßburg, Mainz und in die Taunusbäder, nach Bonn, Köln, Arnheim, Amsterdam, Harlem, Leyden, Utrecht und wieder nach Nürnberg zurück. Hier begann er als Arzt zu praktiziren, und schon im J. 1755 ward er Physikus der freien Reichsstadt. Seine gemeinnützige Thätigkeit, die ihm auch die Erhebung in den Adelstand einbrachte, wandte sich jedoch mehr und mehr den exacten Wissenschaften zu, und so ernannte ihn der Rath 1769 zum Professor der Mathematik und Naturlehre an dem – ganz nach akademischem Muster eingerichteten – Gymnasium, sowie zum Director der von Eimmart gegründeten, städtischen Sternwarte. Seine „Bestimmung der merkwürdigen Durchgänge der Venus durch die Sonne“ (Nürnberg 1769) war eine sehr verdienstliche Schrift, nicht minder seine Uebersetzung der Astronomie von Mentelle (Nürnberg 1789) und seine deutsche Bearbeitung von Leclerc’s Himmelskarte (ibid. 1778). Auch darf man wohl behaupten, daß die deutsche Litteratur im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts kein umfassenderes und brauchbareres Compendium der theoretischen und praktischen Sternkunde besaß, als die Neuauflage des Rost’schen Handbuches, welches K. 1771–74 in vier starken Quartbänden erscheinen ließ. Er bereichette das Original insbesondere auch durch eine mit zahlreichen Noten versehene deutsche Ausgabe des geschichtlichen Abrisses der Astronomie und mathematischen Geographie von Dominic Cassini.

Will, Nürnbergische Gelehrtengeschichte, 2. Theil, S. 347.