Zum Inhalt springen

ADB:Krüger, Hugo

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Krüger, Hugo“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 230, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kr%C3%BCger,_Hugo&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 04:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 17 (1883), S. 230 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Hugo Krüger (Opernsänger) in der Wikipedia
Hugo Krüger in Wikidata
GND-Nummer 116562250
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|230|230|Krüger, Hugo|Joseph Kürschner|ADB:Krüger, Hugo}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116562250}}    

Krüger: Hugo K., eigentlich Hugo Freiherr v. Gillern, Tenorist, geb. am 11. Januar 1829 zu Breslau, † am 19. November 1871 zu Berlin. Als der Sohn eines hohen preußischen Offiziers hatte sich K. zunächst dem Baufach gewidmet, gab jedoch 1849 diesen Beruf auf, als ihm die Sängerin Emma Babnigg rieth seine schöne Stimme als Bühnensänger zu verwerthen. Nach den nöthigen Vorstudien betrat er denn auch die Bühne und zwar in Breslau als „Lyonel“ (Martha) zum ersten Mal am 27. November 1850 und blieb nun 6 Monate lang Mitglied des Stadttheaters seiner Vaterstadt. Darauf wandte er sich nach Berlin, bildete sich hier unter Elsner weiter aus und wurde am 1. Januar 1852 Mitglied der Hofbühne daselbst. Da es ihm indessen nicht gelang zu einem durchschlagenden Erfolg zu kommen, verließ er Berlin wieder und nahm 1857 ein Engagement am Dresdener Hoftheater an, auf dessen Bühne er rasch die nöthige Sicherheit fand und sich genugsam auszeichnete. um schon 1858 wieder nach Berlin berufen zu werden, wo er nun bis an sein Ende wirkte. Bei einer echt lyrischen Stimme hatte er zugleich eine treffliche Gesangsmethode, die ihn nie vom Pfade wahren Geschmacks abweichen ließ. Dagegen fehlte ihm das eigentliche dramatische Feuer, die hinreißende Lebendigkeit. Rollen wie Tamino, Pylades, Ottavio gelangen ihm am besten, später, als er mehr in das Fach des Tenorbuffo’s überging, gefiel er vornehmlich als „Jacquino“ (Fidelio), „Dickson“ (Weiße Dame), „David“ (Meistersinger) etc.