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ADB:Köhler, Heinrich Gottlieb

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Artikel „Köhler, Heinrich Gottlieb“ von Siegmund Günther in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 440–441, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:K%C3%B6hler,_Heinrich_Gottlieb&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 11:45 Uhr UTC)
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Koehler: Heinrich Gottlieb K., geb. den 11. Februar 1779 in Celle, † den 10. October 1849 in Göttingen. In Celle erzogen und für die Universität vorgebildet, studirte er 1798–1801 in Göttingen und bekam schon 1802 eine [441] Lehrstelle der Mathematik und Physik am Ilfelder Pädagogium. Obwol er 1811 daselbst auch Conrector wurde, so scheint doch, wie aus einer Stelle in Gauß-Schumacher’s Briefwechsel sich schließen läßt, die Thätigkeit des Schulmannes seine Sache nicht gewesen zu sein; er siedelte an die Universität Göttingen über, welche ihn 1816 zum Ehrendoctor der Philosophie ernannte und las als Docent über alle Theile der reinen Mathematik, sowie auch über „Mathesis forensis“ und Architectur. Seine im „Hannoverschen Magazin“ abgedruckte Abhandlung „Ueber die zweckmäßigste Einrichtung der Gewerbeschulen und der polytechnischen Institute“ ward im J. 1830 preisgekrönt. Origineller Mathematiker war K. nicht, wohl aber vervollkommnete er erheblich die logarithmischen Tafeln. 1827 gab er Lalande’s Tabellen in neuer Bearbeitung heraus, 1847 erschien zu Leipzig das – seitdem zu verschiedenen Neuauflagen gelangte – „Logarithmisch-trigonometrische Handbuch“. Ein posthumes Werk „Vier logarithmische und antilogarithmische Tafeln etc.“ ward 1851 von E. K., einem Sohne Köhler’s, herausgegeben. Daß Letzterer dagegen, wie Poggendorff berichtet, im Vereine mit Moritz Stern eine Schrift über die Monatsnamen der Alten abgefaßt habe, scheint nicht richtig zu sein und dürfte die Angabe auf einer Autorenverwechslung beruhen.

Gersdorf’s Repertorium der deutschen und ausländischen Litteratur, 1849. – Oesterley, Geschichte der Universität Göttingen in dem Zeitraume vom J. 1820 bis zur Säcularfeier im J. 1837, S. 496.