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ADB:Langerhans, Nicolaus

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Artikel „Langerhans, Nicolaus“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 681–682, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Langerhans,_Nicolaus&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 16:27 Uhr UTC)
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Langerhans: Nicolaus L., lutherischer Theologe, geb. am 13. Mai 1634 zu Stade, † am 29. Januar 1684, noch nicht 50 Jahre alt, zu Hamburg, ward nach vollendeter Studienzeit im J. 1657 Subrector in Stade, ging dann im J. 1659 nach Gießen, wo er sich habilitirte, ward 1661 Pastor in Kyrna[WS 1] und Superintendent der Wild- und Rheingrafschaft, 1666 Superintendent der hinteren Grafschaft Sponheim und Pastor zu Trarbach an der Mosel, 1671 Pastor in Stade, 1672 zugleich Rector der dortigen Schule, 1677 Diaconus zu St. Nicolai in Hamburg und endlich am 22. Februar 1680 Pastor (Hauptpastor) an derselben Kirche, in welchem Amte er keine vier Jahre noch wirkte. Außer Predigten und ähnlichen Schriften hat er einige philosophische Abhandlungen drucken lassen, z. B. „De propagatione animae humanae“, „De origine formarum materialium in generationibus corporum viventium“ u. s. f.

[682] Rotermund zum Jöcher III, Sp. 1255 i. – Lexikon der hamb. Schriftsteller IV, S. 332 ff., wo auch die übrigen Quellen genannt sind.

Unter den Söhnen von Nicolaus L. ist der im J. 1662 (nicht 1672) zu Kyrna geborne Friedadolph Ludwig L. der bekannteste; er studirte auch wie noch zwei seiner Brüder Theologie, kam als Feldprediger nach England und Irland und wurde schließlich nach einem bewegten Leben Pastor zu St. Nicolai in Stade, wo er in Folge von Nahrungssorgen im J. 1721 starb. Er stand mit vielen Gelehrten in Verbindung und muß selbst ein vielseitig gebildeter Mann gewesen sein. Ein von ihm hinterlassenes englisch-deutsches Wörterbuch ward aus Mangel an Subscribenten nicht gedruckt.

Rotermund zum Jöcher III, Sp. 1255; Lexikon der hamb. Schriftst. IV, S. 331 f., und die bei beiden genannten Schriften.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Gemeint ist Kirn an der Nahe.