Zum Inhalt springen

ADB:Lappe, Nicodemus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lappe, Nicodemus“ von Bernhard Anemüller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 707, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lappe,_Nicodemus&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 12:26 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lappe, Karl
Band 17 (1883), S. 707 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nicodemus Lappius in der Wikipedia
Nicodemus Lappius in Wikidata
GND-Nummer 104134933
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|707|707|Lappe, Nicodemus|Bernhard Anemüller|ADB:Lappe, Nicodemus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104134933}}    

Lappe: Nicodemus L., geb. den 20. October 1582 zu Stadtremda, † den 8. Novbr. 1663 als Superintendent zu Arnstadt. Nachdem er sowol in seinem Geburtsorte, wie zu Ohrdruff einen guten Grund in den Wissenschaften gelegt hatte und durch Privatunterricht von seinem Bruder, dem nachmaligen Sondershäuser Kanzler, Dr. L., zu den akademischen Studien gut vorbereitet worden war, studirte er in Jena Theologie, wurde 1606 Magister und 1609 auf des Dr. Major Empfehlung vom Herzog Johann zu Sachsen zum Diakonus nach Weimar berufen. 1615 erhielt er den Ruf nach Thanne im Stift Fulda und 1618 einen solchen als Diakonus nach Arnstadt. Hier 1635 zum Superintendenten bestellt, wirkte er in den durch Theurung und Krankheit ausgezeichneten Jahren in seinem Amte höchst segensreich bis zu seinem im Jahre 1663 erfolgten Tod. Seine Thätigkeit und seinen Eifer für Aufrechthaltung der reinen lutherischen Religionslehren erkennen wir nicht nur aus seinen die praktische Theologie betreffenden theologischen Schriften, sondern auch aus denen, welche die schwarzburgische Geschichte berühren und welche ihm auch im Auslande einen damals bedeutenden Namen erwarben. Er war ein Begründer der „Ordnung und Gesetze, wie es bei den Kirchen der Grafschaft Schwarzburg, sondershäuser Linie, hinfüro gehalten werden soll“ (Arnstadt 1649, 4°). Von ihm werden 43 Schriften aufgeführt.

Die ausführlichste Biographie über ihn besitzen wir von J. A. Robst, Merkwürdiges Leben des ehemal. Superintendentens zu Arnstadt, Herrn M. Nicodemus Lappens mit verschiedenen beigefügten und noch niemals gedruckten Urkunden erläutert. Nebst einer Vorrede Ihro Herrn J. Fr. Ernesti, Jena 1753, 8°. Außerdem vgl. Jöcher, II. 2276; Rotermund, III. 1298; Treiber, De Superintendentibus Arnst., Progr.; Hesse, Verzeichniß schwarzb. Gel. u. Künstler aus dem Auslande, Rudolstadt, Schulprogr. 1836, 4°. Auch in Zedler’s Universallex., Bd. LV. 1299, wird er unter den Geistlichen Weimars – nur fälschlich Luppius genannt – erwähnt (auch ist daselbst Thanne statt Tonna zu lesen).