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ADB:Lieske, Karl

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Artikel „Lieske, Karl“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 18 (1883), S. 638, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lieske,_Karl&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 02:58 Uhr UTC)
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Lieske: Karl L., Thiermaler, geb. 1816 zu Großschönau bei Zittau als Sohn eines wohlhabenden Fabrikanten, welcher ihn zum Kaufmann und Nachfolger in seinem Geschäfte bestimmte, konnte sich daher erst nach dem Tode des Vaters ganz seiner längst erwachten Neigung zur Kunst hingeben, besuchte die Akademie in Dresden und übersiedelte zu Ende der dreißiger Jahre ganz nach München, wo er als Jagdfreund mit Theodor Horschelt bekannt wurde und dessen weitere künstlerische Förderung genoß. Seit 1843 brachte L. seine kleinen, anspruchslosen, doch sorgsam ausgeführten Bilder regelmäßig in den Kunstverein; am Liebsten nahm er die Scenen aus dem Gebirgs- und Jägerleben, wobei ein harmloses Bauernpferd, zuletzt ein Schimmel, besondere Verwendung fand. Beispielsweise seien erwähnt 1843: „Ein Pferdestall“; „Abzug von der Alm“; 1845: „Einschiffung von Pferden auf dem Inn“; 1847: „Rückkehr zur Alpenhütte“; 1854: „Saumpferde am Brunnen“; 1859: „Aus dem Jägerleben“; 1865: „Aus dem baierischen Gebirg“; 1871: „Pferde am Inn“; 1873: „Bauernpferd an der Tränke“ u. s. w. In den letzten Jahren erkrankte der Künstler an einem Leiden, welches eine vollständige Heilung alsbald nicht mehr hoffen ließ. L. starb arm, aber von treuen Freunden vor Sorgen geschützt, am 21. März 1878 im Allgemeinen Krankenhause zu München.

Fehlt unverdienter Weise bei Nagler u. Seubert. Vgl. Kunstvereinsbericht f. 1878, S. 69.