Zum Inhalt springen

ADB:Ludovici, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ludovici, Michael“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 396–397, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ludovici,_Michael&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 14:35 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ludovici, Gottfried
Nächster>>>
Ludwig der Fromme
Band 19 (1884), S. 396–397 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Michael Ludovici in der Wikipedia
Michael Ludovici in Wikidata
GND-Nummer 124279996
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|396|397|Ludovici, Michael|Karl Ernst Hermann Krause|ADB:Ludovici, Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124279996}}    

Ludovici: M. Michael L., geb. am 3. Januar 1612 zu Koburg, Sohn eines Buchbinders, besuchte das Gymnasium zu Koburg, dann die Universitäten Jena, Wittenberg und Leipzig, wo er 1627 Magister wurde und philosophische Collegia las, bis er 1629 als Professor der Eloquenz und des Griechischen an [397] das Gymnasium zu Koburg gerufen ward. 1633 wurde er Superintendentur-Adjunct zu Sonnenfels, aber obschon zum zweiten Male schon verheirathet, trieb ihn der Drang jener Zeiten: 1640 ging er mit dem General Baner als Feldprediger. 1641 ernannte ihn Torstensohn zum General-Feldsuperintendenten und Präses des Feldconsistoriums als Nachfolger Heinrich Brummers, und als er 1647 zu Ulm seine dritte Ehe einging, führten ihn Wrangel und Türenne zur Trauung. 1652 kam er mit nach Schweden und erhielt nun die Stelle als erster Prediger an der aus dem Benedictinerkloster neugeschaffenen Etatskirche und als Assessor in dem neuen königlich schwedischen Consistorio zu Stade. Aber 1654 folgte er abermals dem Könige Karl X. Gustav als General-Feldsuperintendent in den polnischen Krieg bis 1657, wo er seine Stelle in Stade wieder antrat; ein kriegerischer Pastor nach dem Herzen jener Zeit. 1670 wurde er Superintendent im schwedischen Wismar und erhielt dazu 1671 die dortige St. Marien-Pfarre, er starb am 18. Mai 1680 a. St. Nach 1670 hatte er sich in Wismar zum vierten Male vermählt und hinterließ eine Tochter aus zweiter Ehe, vermählt mit dem Subsenior M. Joh. Fischer zu Koburg, und einen Sohn aus der dritten, Michael Ludwig L., der Garnisonprediger in Wismar wurde. Außer Leichen- und einigen anderen Predigten ist von ihm gedruckt ein „Christliches Soldaten-Handbuch“, Stade 1669, 12.

(Pratje) Altes und Neues aus den Herzogth. Bremen und Verden, V, S. 49 ff.