Zum Inhalt springen

ADB:Müller, Georg (niederländisch-ostindischer Beamter)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Müller, Georg“ von Adolf Bernhard Meyer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 546, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:M%C3%BCller,_Georg_(niederl%C3%A4ndisch-ostindischer_Beamter)&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 18:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 22 (1885), S. 546 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Müller (Offizier) in der Wikipedia
Georg Müller in Wikidata
GND-Nummer 137767471
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|22|546|546|Müller, Georg|Adolf Bernhard Meyer|ADB:Müller, Georg (niederländisch-ostindischer Beamter)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137767471}}    

Müller: Georg M., geb. am 8. Juni 1790 zu Mentz, besuchte dort die Lateinschulen, kam 1803 auf das Gymnasium zu Aschaffenburg, trat 1807 als Cadet in kaiserlich österreichische Dienste in Wien und machte als Offizier die Schlacht bei Wagram mit. In Folge des Befehls Napoleon I., daß alle am linken Rheinufer Gebornen und im Dienste fremder Mächte Stehenden in französische Dienste treten müßten, wurde er erster Lieutenant in der französischen Armee und machte als solcher den russischen Feldzug mit, erhielt das Ritterkreuz der Ehrenlegion, wurde Capitän beim Geniecorps und vor Napoleons erster Abdankung Major, später Lieutenantcolonel. Nach den 100 Tagen trat er im J. 1816 als Capitän der Infanterie in niederländisch-indische Dienste. 1818 nahm er Theil an einer Expedition gegen Sambas an der Westküste Borneo’s und wurde dort zum Resident ernannt. Er bekleidete im Verfolg eine Stelle auf Banda (Molukken) und wurde 1822 „Inspecteur“ der Binnenländer Borneo’s, als welcher er eine Reihe wissenschaftlicher Expeditionen ins Innere unternahm, um das Land zu erschließen und Karten aufzunehmen. (S. u. A.: Proeve eener geschiedenis van een gedeelte der Westkust van het eiland Borneo, und: Matan en andere Etablissementen op de Westkust van het eiland Borneo in: De Indische Bij vol. I. 1843.) M. wurde am 20. Januar 1826 auf einer dieser Expeditionen am Kapuasfluß mit fast allen seinen Begleitern von den Eingebornen ermordet, doch ist Tag und Ort nicht genau festgestellt.

Levensberigt van G. Müller door Dr. E. Müller: De Indische Bij vol. I. 1843, p. 177–196 und Jets over den dood van G. Müller door J. Hageman: Tijdschr. v. Ind. taal land en volkenkunde vol. III, p. 486–494, 1855.