ADB:Mader, Joachim Johann
Christoph [32] Schrader angeschlossen zu haben scheint. Auf dessen Empfehlung wurde er um Ostern 1651 zum Rector der von der verwittweten Herzogin Anna Sophie erst vor Kurzem (1638) errichteten höheren Schule zu Schöningen ernannt. Er hat diese Stellung mit Eifer und gutem Erfolge bis zu seinem Tode bekleidet. Eine Berufung, als Vorsteher der Schule nach Magdeburg zu kommen, lehnte er 1660 ab, wol nicht ohne Einwirkung des Herzogs August, welcher den zumal in der vaterländischen Geschichte wohlbewanderten Gelehrten, den er auch für seine Bibliothek behufs Herbeischaffung von Handschriften mehrfach verwandte, nicht gern aus seinem Lande ziehen lassen wollte. Seit dem Jahre 1656 war M. mit Regina Stisser († 1692) vermählt, die ihm vier Kinder schenkte. Sein Schwiegersohn A. J. Augspurg folgte ihm im Amte. – Mader’s wissenschaftliche Arbeiten, zu welchen ihn der Kanzler J. Schwarzkopf, Hermann Conring und Andere ermunterten, bestehen zumeist in Herausgabe mittelalterlicher Geschichtsschreiber: auch seine Abhandlungen, welche zum Theil nach seinem Tode nochmals aufgelegt wurden, beziehen sich vorzugsweise auf Geschichte und Archäologie. Eine Uebersicht seiner Schriften findet sich in Jöcher’s Gelehrtenlexikon Thl. III, Sp. 20, wo er fälschlich als Helmstädter Professor aufgeführt wird.
Mader: Joachim Johann M., geb. zu Hannover am 7. August 1626, † am 17. August 1680 zu Schöningen, bezog im März 1646 die Universität Helmstädt, wo er sich besonders an den Professor der Beredtsamkeit