ADB:Marcäus, Helias
Erscheinungsbild
Johannes Trithemius bei dessen Anwesenheit in Köln kennen, der in einem seiner Briefe sich über das zwischen beiden geschlossene Freundschaftsbündniß ausspricht. Auch mit Erasmus von Rotterdam stand M. in Verbindung. Er veranlaßte denselben zu einer lateinischen Uebersetzung eines Werkchens des Flavius Josephus „Libellum de rationis imperio“, die 1517 bei Eucharius Cervicornus in Köln erschien und dem M. gewidmet ist. Das 1509 bei Henricus de Nussia gedruckte „Opus aureum“ des Victor von Carben enthält vor dem Liber III einen von Ortwin Gratius an Marcäus gerichteten Brief, worin ihm das größte Lob wegen der der Macchabäerkirche zu Theil gewordenen prachtvollen Umgestaltung gespendet wird. Hier ist ihm der Name Helias de Luna gegeben.
Marcäus: Helias M., kath. Theologe, lebte im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts und war zu Jülich geboren. Er wurde Professor der freien Künste, auch Rector und Beichtvater in dem Benedictinerinnenkloster zu den Macchabäern in Köln. Diesem Kloster war er ein sehr freigebiger Gutthäter, indem er der Kirche desselben eine bauliche Herstellung und prachtvolle Ausschmückung gab. Zu seinen Schenkungen gehört der kostbare Reliquienschrein der Macchabäer, der gegenwärtig in der Andreaskirche zu Köln aufgestellt ist. Er gab die Legende der macchabäischen Mutter nebst ihren sieben Söhnen in deutscher Sprache heraus „Sent Salomone Martyr mit seben Kinder Macabeen“, ein undatirtes, sehr selten gewordenes Quartbändchen mit einer Folge von Holzschnitten. Dasselbe ist der Herzogin Sibylla von Jülich, einer geborenen Markgräfin von Brandenburg, gewidmet. Johannes Cincinnius besorgte eine lateinische Uebersetzung. 1505 lernte M. den Abt- Hartzheim, Biblioth. colon. Merlo, Victor von Carben, im Köln. Dombl. Nr. 30 v. 1847.