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ADB:Margarethe (Herzogin von Parma)

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Artikel „Margaretha von Parma“ von Wilhelm Maurenbrecher in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 324–328, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Margarethe_(Herzogin_von_Parma)&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 16:03 Uhr UTC)
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Margaretha von Parma war die uneheliche Tochter Karls V., im Juli oder August 1522 ihm geboren. Als Mutter des Kindes darf man mit einiger Sicherheit Jeanne van der Gheinst bezeichnen, die Tochter eines niederländischen Handwerkers, die im Dienste der Baronin von Montigny stand. Karl hatte an der jungen Schönheit Gefallen gefunden, als er sie bei seinem Aufenthalt auf Schloß Audenarde kennen gelernt (er war dort vom 22. Octbr. bis 12. Decbr. 1521); die junge Zofe hatte sich ihrem fürstlichen Herrn, dessen erste Liebe sie gewesen zu sein scheint, leicht hingegeben – aus diesem ganz flüchtigen Liebeshandel ist M. entsprungen. Jene Jeanne van der Gheinst heirathete später einen Brabanter Jean van den Dycke, dem eine kleine Anstellung zu Theil wurde. Sie gebar ihrem Ehemanne noch einen Sohn und zwei Töchter und starb 1542. – Sehr abweichend von dieser auf einzelne Documente gestützten Erzählung lautet eine romanhaft zugestutzte Fabel, welche im Juli 1880 der englische Geschichtsforscher Rawdon Brown in einem kleinen Pamphlet verkündigte (Margaret of Austria duchess of Parma, date of her birth on venetian authority); hier sollte sie das Kind einer vornehmen Spanierin, einer Tochter des Grafen von Nogarola gewesen und erst 1523 geboren sein. Der Beweis dieser Behauptung ist ein ganz abenteuerlicher, völlig verunglückter, wie sofort v. Reumont im Archivio storico italiano Serie IV, vol. VI schlagend gezeigt hat. Es liegt kein Grund vor, die ältere oben mitgetheilte Ansicht zu verwerfen oder zu verlassen. – Das kleine Mädchen war von der Seite ihres Erzeugers sofort mit einer Rente bedacht worden; sie wurde auf seine Kosten erzogen und bald an den Brüsseler Hof unter die Aufsicht der Regentin, der Tante Karls, der Erzherzogin Margaretha gebracht; als sein Kind erkannte Karl sie im Juli 1529 öffentlich an. M. verblieb auch am Hofe der Königin Maria in Brüssel, bis der Vater sie als Werkzeug und Mittel seiner Politik verwerthen konnte. Er hatte sie schon 1529 dem Neffen des Papstes Clemens VII., dem Herzog Alessandro Medici von Florenz verlobt; er übergab sie persönlich in Neapel dem rohen Gemahl, als er am 29. Februar 1536 die Hochzeit der noch nicht Vierzehnjährigen ausrichten ließ. Schon im Januar 1537 wurde Alessandro [325] ermordet. Der jungen Wittwe schickte Karl im November 1537 als Hofmarschall einen zuverlässigen Mann, Lope Hurtado de Mendoza; unter seine und seiner Gattin Margarita de Rojas Aufsicht und Leitung wurde ihr Leben und Wandel gestellt. Um ihre Hand warb ihres ersten Mannes Vetter und glücklicherer Nachfolger in Florenz, Cosimo Medici. Aber der kaiserliche Vater verfügte noch einmal über die Hand seiner verwittweten Tochter nach dem Bedürfniß seiner Politik. Bei den Verhandlungen mit Papst Paul III. in Nizza während des Sommers 1538 erschien es zweckmäßig, als Bindeglied oder als Unterpfand für die politische Einigung von Kaiser und Papst sie dem ehrgeizigen Enkel des Papstes, dem jungen Herzog von Camerino Ottavio Farnese (geb. 1526) zuzuweisen. Am 12. Octbr. 1538 wurde in Rom der Ehecontract unterzeichnet und am 4. November die Hochzeit gehalten. Der Wechsel des Gatten hatte übrigens M. keine größere Befriedigung verschafft; an einen Knaben, klagte sie, als Gattin gefesselt zu sein. Dissonanzen und Differenzen blieben in der Ehe nicht aus; 1540 schien der Hader zu völligem Bruch führen zu sollen. Unerquicklich ist der Einblick in diese Dinge; unerfreulich die Lectüre der darüber erhaltenen Briefe und Actenstücke. Mit dem persönlichen Mißverhältniß in der jungen Ehe berührten und verflochten sich die politischen Streitigkeiten zwischen Kaiser und Papst, den Urhebern der Ehe. Veränderungen in der politischen Haltung dieser beiden Weltmächte wirkten jedes Mal auf das eheliche Verhältniß der jungen Leute zurück. 1543 traf M. mit dem Vater zusammen; mit ihrem Gatten schien sie sich auszusöhnen. Die politische Annäherung von Kaiser und Papst, durch welche des Kaisers Protestantenkrieg angebahnt worden ist, schien 1545 eine Bestätigung und Garantie in der Geburt von Zwillingssöhnen Ottavio’s und Margaretha’s erlangt zu haben. Aber bald darauf brachen neue Zerwürfnisse aus, welche M. mehr und mehr in der Familie ihres Gatten fremd werden ließen. Während Ottavio die von dem päpstlichen Großvater den Farnese’s verliehenen Fürstenthümer Parma und Piacenza mit allen Mitteln auch nach der Ermordung seines Vaters Pier Luigi zu behaupten gedachte und zu ihrer Vertheidigung zuletzt selbst das Waffenbündniß mit Frankreich gegen Kaiser Karl nicht scheute, wurde das Loos seiner Gattin ein recht peinliches. Auch nachdem später durch den Einfluß des kaiserlichen Erben, des Königs Philipp II. von Spanien, der Streit um jene Länder geschlichtet, Ottavio in ihrem Besitz anerkannt und zum Diener der spanischen Politik gewonnen war, wußte M. sich schwer in ihr Schicksal zu finden: sie war eine Frau, die zu befehlen, nicht aber des Mannes Autorität sich unterzuordnen verstand. Ihr ganzes Wesen hatte etwas männliches; sie war unermüdlich als Reiterin und auf der Jagd; auf der Oberlippe zeigte sich ein Bärtchen; auch an Podagra litt sie bisweilen: einem Manne in Frauenkleidern konnte sie wohl verglichen werden. Ihrem Gemahl blieb sie persönlich entfremdet; doch war sie bereit für das Wohl ihres Hauses zu arbeiten: sie stattete ihrem königlichen Halbbruder Philipp im Frühjahr 1557 einen Besuch in London ab und brachte ihm ihren Sohn Alessandro. Philipp scheint von der Schwester damals eine gute Ansicht gewonnen zu haben. Als daher König Philipp bei seinem Abschied aus den Niederlanden 1559 genöthigt war, für die oberste Verwaltung seiner niederländischen Provinzen eine fürstliche Persönlichkeit ausfindig zu machen, die befähigt wäre, wie einst seine Tante Königin Maria dort die Zügel der Regierung zu halten, lenkte Herzog Alba seine Blicke auf M. Ihr Gemahl war mit der Trennung sehr zufrieden; nur Vortheil konnte es ihm bringen, wenn seine Frau sich den Dank des spanischen Königs verdienen wollte. Und M. folgte schnell entschlossen dem Rufe Philipps; schon am 27. Juli 1559 traf sie in Brüssel ein; am 7. August stellte sie Philipp selbst den Generalstaaten vor. Ihre Aufgabe war eine schwierige; sie sollte die Absichten [326] Philipps auf politischem und kirchlichem Gebiete ausführen im Gegensatz zu den ganz andere Wege aufsuchenden Tendenzen der Niederländer. Unzufrieden mit der spanischen Regierung waren von vornherein die Vertreter des niederländischen Adels; anfangs frondirten sie, dann gingen sie zur Opposition über; zuletzt endete dies Treiben mit der offenen Erhebung, dem Aufstande der Niederlande gegen die spanische Herrschaft. M. hatte es in ihrer Verwaltungsperiode nur mit den Anfängen dieser Bewegung zu thun; wohl bewies sie politischen Sinn und Verstand; sie war im Stande ganz angemessen zu repräsentiren; sie redete genügend und gut mit Großen und Beamten; aber es fehlte ihr doch in kritischer Zeit der beherrschende Geist, das Uebergewicht politischer Einsicht, Ausdauer und Nachdruck, Festigkeit und Consequenz des politischen Verhaltens; sie erlag allzuleicht dem Einfluß ihrer Umgebung, heute von dieser und morgen von jener Seite; selbst die Reden der Gegner bestimmten bisweilen ihr Auftreten. Das königliche Patent vom 8. August gewährte ihr die volle Gewalt der Generalstatthalterwürde; aber indem Philipp ihr Granvelle (s. Bd. IX, 582) an die Seite gesetzt, hatte er vornämlich auf seinen Rath die Regierungsacte verwiesen; es hieß, M. sollte bis auf die Philipp selbst reservirten Aemter alle Ernennungen frei besorgen, doch war sie durch eine geheime Instruction hierin an die Vorschläge von drei vertrauten Männern gebunden, unter denen wiederum Granvelle die Hauptperson war; kurz, es war ihr eine Stellung gemacht, die faktisch nicht so frei war, als es äußerlich schien. Und sie selbst empfand schon nach kurzer Zeit das Beengende ihrer Lage. Die officielle Correspondenz der Regierung mit dem spanischen Könige geschah in französischer Zunge, M. stand nebenher noch persönlich in vertraulichem Briefwechsel mit dem königlichen Bruder; sie pflegte meistens italienisch zu schreiben, Philipp aber schrieb in der Regel spanisch. Nicht weniger lebhaft war der Meinungsaustausch zwischen Granvelle und seinem Könige. Die historische Forschung hat an dieser Stelle ein reiches ausgiebiges Material zu ihrer Verfügung, wenn man auch nicht wird sagen können, daß die historische Litteratur heute schon eine auf Grund dieses Materiales auferbaute wissenschaftlich genügende und objective Darstellung der niederländischen Bewegungen besitzt. Selbstverständlich ist hier nicht der Ort, eine solche zu versuchen; hier werden nur wenige Daten besonders über Margaretha’s persönlichen Antheil beizubringen sein. Nach den Absichten und Anweisungen Philipps ging M. darauf aus, die Verwaltung und Regierung möglichst unabhängig von der Mitregierung der Stände, besonders des Adels zu gestalten, zugleich aber die eindringende Fluth protestantischer Tendenzen zurückzuweisen und die ausschließliche Geltung des Katholicismus zu erhalten. Auf der anderen Seite trachtete der Adel nach Erweiterung ständischer Rechte, um die Leitung der niederländischen Geschicke ganz unter seine Hand zu bringen. Dabei wuchs und stieg Anzahl und Bedeutung der protestantischen Regungen im Lande; und wenigstens Einzelne drängten schon bald auf eine öffentliche Duldung und Anerkennung protestantischer Lehre hin. Anfangs stießen diese Gegensätze bei gleichsam zufälligen oder rein persönlichen Anlässen wider einander; im Lauf der nächsten Jahre enthüllte sich aber auch ihre prinzipielle Bedeutung. Neben dem Streit über die ungesetzliche Beibehaltung spanischer Soldaten auf niederländischem Boden war es in erster Linie die Neuordnung und Vermehrung der Bisthümer in den Niederlanden, welche die Opposition des Adels zum Ausdruck brachte. Dann fand man sich durch Granvelle’s maßgebenden Einfluß verletzt und zurückgesetzt; erst klagte man über ihn; dann verspottete und verhöhnte man ihn; zuletzt drang man auf seine Abberufung. M. hielt äußerlich zu ihm; im Innersten ihrer Seele aber liebte sie ihn keineswegs; es war ihr eigentlich ganz lieb ihn scheiden zu sehen. Zwar weigerte sich Philipp mit großer Entrüstung gegenüber [327] solcher Zumuthung; jedoch als auch M. sich von der Nothwendigkeit des Nachgebens überzeugt erklärte, gab Philipp schließlich nach. Die Entlassung Granvelle’s, im März 1564, war der erste Sieg des Adels. Es zeigte sich bald, daß diese Concession der Regierung bei der Adelsopposition nur neue Wünsche und Verlangen entzündet hatte; immer offener erhob sich die Forderung einer Unterordnung der Regierung unter die dem Willen des Adels gehorchenden Generalstände und den aus dem Adel besetzten Staatsrath; zugleich fand die Idee einer Milderung der bestehenden Ketzergesetze immer größeren Anhang. M. wurde durch ihre Umgebung bisweilen eingeschüchtert; wol sah sie den Gegensatz zwischen dem Willen des Königs und dem Verlangen des niederländischen Adels; wol wußte sie, daß Philipp niemals in den Principienfragen zurückweichen würde; und dennoch war der Eindruck, den Egmont, Oranien, Horne, Montigny, Brederode und alle die anderen Herren mit ihren Reden auf sie machten, ein so mächtiger, daß sie die Sicherheit der Haltung verlor und im Gewirr und Getümmel des Brüsseler Hofes die Leitung des Staatsschiffes ihren Händen entgleiten ließ. 1565 war sie mit Egmont’s Mission nach Spanien einverstanden; sie empfahl mehr wie einmal halbe und kleine Concessionen; 1566 ließ sie die Sendung Montigny’s zu König Philipp geschehen. Immer unsicherer wurde ihr Auftreten; sie ertrug mit sauersüßer Miene die immer energischer und trotziger sich geberdenden Actionen der Opposition. Erst dem „Bildersturm“ gegenüber raffte sie sich zu kräftigerem Widerstand auf; es gelang die Empörung niederzuwerfen, aber die Erregung der Geister dauerte fort. Als das beste Heilmittel der niederländischen Verwickelungen hatte M. stets die persönliche Anwesenheit des Königs empfohlen; oft hatte sie ihm dies vorgestellt. Im Herbst 1566 erklärte in der That Philipp seine Absicht, demnächst selbst die Beruhigung der Niederlande in die Hand nehmen zu wollen. Dann aber änderte er seinen Sinn dahin, daß der Erscheinung der königlichen Majestät erst eine militärische Sendung zur Niederhaltung jeglichen Widerstandes vorausgehen müsse; er kündigte die vorherige Sendung Alba’s an. M. war keineswegs von der Richtigkeit dieses Verfahrens überzeugt; sie erhob Einwendungen, sie verlangte zuvor selbst ihres Postens enthoben zu werden; immer wieder protestirte sie gegen Alba’s Einmischung und doch hatte sie ihn zu erdulden. Alba kam, von spanischen und italienischen Truppen begleitet, im Sommer 1567 durch Savoyen, Burgund und Lothringen; am 22. August 1567 zog er in Brüssel ein. Mit möglichster Deutlichkeit zeigte M. ihm, wie unwillkommon er ihr war; er sah darüber hinweg, behandelte sie mit höflicher Kälte; er spendete ihr verbindliche Reden und that, was er wollte, ohne sie, die immer noch die Regentin, weiter zu beachten. Aufs dringendste beeilte sie sich ihr Abschiedsgesuch zu wiederholen; ihren Secretär Macchiavell jagte sie anfangs September nach Spanien, ihre Entlassung von Philipp zu erzwingen. Dies wirkte. Mit gnädigen Worten des Dankes entband der König sie ihres Amtes. Philipps Minister Ruy Gomez ließ sich sogar herbei dem Abgesandten der Herzogin das Lob ihrer Verwaltung zu künden. Offenbare Thatsache darf man es nennen, daß M. ihre politischen Aufgaben nicht gelöst, daß ihre Staatskunst eine völlige Niederlage erlitten hatte. Niemand wird in erster Reihe ihrer Person dies Scheitern zur Last legen oder gar die Verantwortung für die niederländischen Unruhen der Regentin beimessen wollen. M. beeilte sich die Niederlande zu verlassen; im Februar 1568 langte sie in Piacenza an. Dann schlug sie ihren Sitz in Aquila in den Abruzzen auf. Von dort begleitete sie das Schicksal der ihr doch theuer gewordenen Niederlande; sie erlebte das Scheitern Alba’s und Requesens’, das Wachsthum der niederländischen Freiheitsbewegung, das Einlenken Philipps, das in der Sendung seines Halbbruders Don Juan sich anzeigte (vgl. Bd. XIV S. 280). Als im J. 1577 dieser jugendliche [328] Kriegsheld den niederländischen Auftrag als unerfüllbar niederzulegen wünschte, faßte man in Madrid die Idee, vielleicht durch die frühere Regentin Margaretha die Herzen der Niederländer neu gewinnen zu können; im September 1577 trug Philipp ihr die Rückkehr nach Brüssel an, wiederum gestützt und berathen durch Granvelle’s politischen Scharfsinn. Aber Granvelle lehnte ab; M. schwankte. Eindringlich redete ihr Sohn Alessandro Farnese, der in Don Juan’s Gefolge begonnen hatte militärische Lorbeeren zu ernten, der Mutter zur Uebernahme der niederländischen Regierung zu. Die Sache blieb für den Augenblick unentschieden. Aufs neue entbrannte 1578 der niederländische Krieg, unter Don Juan’s und nach seinem Tode (1. October 1578) unter Alessandro Farnese’s geschickter Leitung. Militärische Erfolge erstritt Alessandro; auch diplomatische Begabung legte er an den Tag. Man meinte, die reifere Erfahrung der Mutter könnte vielleicht noch dem Sohne erfolgreiche Beihülfe bringen. Im October 1579 wiederholte Philipp seine Bitte, daß M., vereint mit dem Sohne, aufs neue sich der Regierung der Niederlande annehmen sollte. Im Juni 1580 kam sie wirklich dorthin. Aber eitel erwies sich alle auf sie gesetzte Hoffnung; der eigene Sohn widersetzte sich schon bald ihrem Thun und schon im October sprach M. von ihrem Rücktritt. Aber Philipp bestand auf seinem Sinn. Gemeinschaftlich hatten Mutter und Sohn 1581 und 1582 die Verwaltung zu führen; erst im Juli 1583 gewährte Philipp ihr die sehnlich gewünschte Ruhe; im September ging sie nach Italien zurück. Dort hat sie noch einige Jahre gelebt, Werken der Frömmigkeit hingegeben. In Ortona starb sie am 18. Januar 1586.

Aus den farnesischen Papieren, dem Nachlaß Margarethas, hat der Historiker Strada geschöpft, in seinen Decades de bello belgico (1632); einzelne Stücke sind in dem Supplément zur französischen Uebersetzung Strada’s (1729) abgedruckt. Neuere Veröffentlichungen von Reiffenberg, Corresp. de Marg. d’Autriche avec Philippe II (1842); Gachard, Corr. de Phil. II sur les affaires des Pays-bas I (1848) und Corr. de l’archiduchesse M. de Parme avec Philippe II (3 vol. 1867–1881). Außerdem mag man die Darstellungen der niederländischen Unruhen vergleichen.