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ADB:Masch, Andreas Gottlieb

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Artikel „Masch, Andreas Gottlieb“ von Ludwig Schultz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 550–551, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Masch,_Andreas_Gottlieb&oldid=- (Version vom 6. Dezember 2024, 05:16 Uhr UTC)
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Masch: Andreas Gottlieb M., geb. 1724 zu Beseritz in Mecklenburg-Strelitz, erhielt von seinem Vater, welcher daselbst Pastor war, die erste gelehrte Vorbildung. Er studirte zu Rostock und Halle Theologie. Seine Absicht, die akademische Laufbahn zu ergreifen, vereitelte seine durch allzu eifrige Studien damals geschwächte Gesundheit. Auf Wunsch des Vaters kehrte er in die Heimath zurück, ward demselben 1752 als Adjunct beigegeben, aber schon 1756 als Stadtprediger und Consistorialrath nach Neustrelitz berufen und später zum Hofprediger und Superintendenten (1765) daselbst ernannt. Hatte er schon zuvor durch zahlreiche theologische Abhandlungen sich hervorgethan, so machte er nunmehr auch unter den Alterthumsforschern sich einen Namen durch das bekannte, im Verein mit dem Kupferstecher Woge herausgegebene Werk „Die gottesdienstlichen Alterthümer der Obotriten“ etc., welches, die sog. „Prillwitzer Idole“ und über die Lage von Rhetra behandelnd, 1771 erschien. An dieses Werk knüpfte sich ein ziemlich heftig geführter Schriftenstreit, der weit über die Grenzen Mecklenburgs hinaus die gelehrten Alterthumsforscher erregte. M. suchte mit Aufbietung aller Gelehrsamkeit die Echtheit der Idole zu vertheidigen, erlebte aber das Ende des Streites, der endlich sogar zu gerichtlichen Untersuchungen führte, nicht mehr. Er starb 1807 im hohen Alter von 83 Jahren zu Neustrelitz.

[551] Mecklb. Jahrbücher von Lisch etc. Bd. 19. Koppe, Jetztlebendes gelehrtes Mecklenburg. Stück 2.[1]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 551. Z. 2: Vgl. Neue Wöchentl. Rostock’sche Nachricht etc. 1839, S. 366, 406. Ueber Masch’s Bedeutung als Slavist und die Prillwitzer Idole: Jagič, Archiv f. slavische Philol. V, S. 198 ff., 197. Ueber seine Bibl. und den Codex Maschianus (jetzt in Rostock) der peregrinatio M. Thetmari: Krause in Forsch. z. Deutschen Gesch. XV, 153 ff. [Bd. 21, S. 797]