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ADB:Mastricht, Peter von

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Artikel „Mastricht, Peter von“ von Friedrich Wilhelm Cuno in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 580, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mastricht,_Peter_von&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 04:11 Uhr UTC)
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Mastricht: Peter von M., bedeutender reformirter Theologe aus der strengkirchlichen Schule des Voetius. geb. 1630 zu Köln, † 1706 zu Utrecht. Er war zuerst Pastor zu Xanten am Niederrhein, dann zu Glückstadt in Holstein, worauf er Professor der Theologie an der Universität zu Frankfurt a. d. O. wurde. Von da wurde er in gleicher Eigenschaft nach Duisburg berufen, wo er sieben Jahre einen bedeutenden Einfluß auf die akademische Jugend durch seine vorzüglichen Vorlesungen über die Dogmatik ausübte. Hier arbeitete er auch sein bedeutsamstes Werk aus: „De fide salvifica syntagma theoretico-practicum“, Duisb. 1671, vielleicht das Beste, was je evangelischer Seits in der Frage: Ob Kirche oder Separation? geschrieben worden ist. In höchst irenischem Tone behandelt er in demselben die Gründe der damals unter den sogenannten Labadisten entstandenen separatistischen Bewegung am Niederrhein. Dem Subjectivismus derselben setzt er in geschicktester Weise den Objectivismus der reformirten Kirche in Lehre und Verfassung entgegen, wodurch er jenem Separatismus vielen Abbruch that. Auch trat er als ein entschiedener Gegner des Cartesianismus in die Schranken gegen den Professor Christoph Wittich, wie sein: „Novitatum Cartesianarum gangraema“ 1675 u. a. beweist. Im J. 1677 wurde er an die Universität Utrecht berufen, welcher er vor seinem Ende ein Stipendium von 20 000 Gulden für Studirende der Theologie vermachte.

Miscellanea Duisburgensia tom. I. pg. 549 f. Burmanni Ultrajectum erudit. pg. 212 f. Glasius, Godgeleerd Nederland II. S. 470 f.