ADB:Matsko, Johann Matthias

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Artikel „Matsko, Johann Matthias“ von Moritz Cantor in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 602, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Matsko,_Johann_Matthias&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 14:23 Uhr UTC)
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Matsko: Johann Matthias M., Astronom und Mathematiker, geb. 1717 in Preßburg, † am 22. Novbr. 1796 in Kassel. Das hier angegebene Geburtsjahr beruht auf der von M.’s Schwager, Superintendent Roitsch zu Ilefeld, herrührenden Nachricht, er sei 79 Jahre und etliche Monate alt geworden. M. selbst gab früher als den Tag seiner Geburt den 5. Decbr. 1721 an. Als Knabe lernte er Latein, aber nicht Griechisch, ein Mangel, welchen er noch in seinem 55. Lebensjahre zu ergänzen suchte. Er empfand diese Lücke so sehr, daß er, als es um die Erziehung des eigenen Sohnes sich handelte, an seinen oben genannten Schwager schrieb: „Ich verlange nichts, als daß das Kind griechisch und lateinisch (allenfalls könnte das letztere auch wegbleiben) lerne.“ Ostern 1741 wurde M. als Student in Jena immatriculirt, 1743 ging er nach Göttingen, wo Segner sein Lehrer und Gönner wurde; auch in Halle studirte er. Er kam 1745 als Lehrer an das Gymnasium in Thorn. Nach zehn Jahren nahm er dort 1755 seinen Abschied und wurde Oberlehrmeister bei einem Grafen Stolberg. Nach weiteren sechs Jahren kam er 1761 auf Empfehlung von Professor Oeder in Braunschweig als Professor der Mathematik nach Rinteln, von da 1767 nach Kassel, wo ihm auch die Leitung der Sternwarte übertragen wurde. Unter den zahlreichen Schriften M.’s dürfte gegenwärtig nur eine noch bekannt sein, bei welcher M. blos Herausgeber war. Durch ihn wurden nämlich mit Geldunterstützung des Grafen von Lippe einige Schriften von Roger Cotes 1768 dem Drucke übergeben.

Strieder, Hessische Gelehrtengeschichte VIII, 247–251; XV, 349–351.