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ADB:Mau, Heinrich August

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Artikel „Mau, Heinrich August“ von Carsten Erich Carstens in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 683, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mau,_Heinrich_August&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 07:45 Uhr UTC)
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Mau: Heinrich August M., Doctor und Professor der Theologie war geboren in Hollingstedt, Kreis Schleswig, wo sein Vater damals Prediger war, (als Dr. theol. und Pastor in Schönkirchen † 13. Juni 1861, bekannt als geistlicher Redner und Schriftsteller), am 20. November 1806. Er studierte erst Philologie unter Gottfried Herrmann in Leipzig, später in Kiel Theologie und bestand 1831 das theologische Amtsexamen mit dem Ersten Character. 1832 ward er Substitut des Subrectors Dr. Asmussen am Kieler Gymnasium, promovirte 1834 rite zum Dr. philos. und habilitirte sich dann als Privatdocent der Theologie an der Kieler Universität. 1836 ward er prof. extraord., 1839 Dr. theol. und prof. ordinarius, 1841 Ritter vom Danebrog. Er starb schon am 21. August 1850 an der damals dort herrschenden Cholera. Als akademischer Docent leistete M. sehr bedeutendes namentlich für die exegetische Theologie, der er sich eigentlich ausschließlich widmete. Von ihm erschien: „Vom Tode, dem Sold der Sünde und der Aufhebung desselben durch die Auferstehung Christi“, zuerst in Pelts theologischen Mitarbeiten I, 2 und III, 4, nachher auch separat in den Buchhandel gegeben. Es ist das eine gelehrte und gründliche Arbeit. Das Resultat dieser Studien faßt er so zusammen: Der Tod ist das absolute Uebel, ohne dessen reale Aufhebung und Entfernung kein Heil ist, während alles andere für das Bewußtsein des Subjects den Character des Uebels und der Strafe verlieren kann, dasjenige Uebel, welches aus dem Leben des Erlösers und in dem Maße, wie die Erlösung ihnen angeeignet wird, aus dem Leben der Erlösten ausgeschlossen ist. Die Genossen der Auferstehung Christi erobern durch die Auferstehung Christi sein Reich und in dem Erbe verwirklicht und bestätigt sich ihr Leben in der δοξα mit ihm und nach seinem Vorbilde. – Ferner erschienen: „Comm. de norma judicii extremi, quam proposuit Christus Matth. 25, 31–46“. 1841. „De christologia N. T. observationes“ 1843. Auch das Evangelium Johannis und die Apostelgeschichte in Pelts Mitarbeiten 1840, III, 4. Mit Eifer betheiligte er sich an der schleswig-holsteinischen Erhebung. Ein Artikel von ihm „Die schleswig-holsteinische Sache“, findet sich in Hengstenbergs evang. Kirchenzeitung. 1850, Juli.

Ueber ihn: (Dr. Thomsen) Allg. Kirchenzeitung, Theol. Literaturbl. 1851 Nr. 1. Alberti, schl.-h. Schriftstellerlex. II S. 32. Carstens, Geschichte d. theol. Facultät zu Kiel, 1875, S. 91.