Zum Inhalt springen

ADB:Meinhart, Georg Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Meinhart, G. Fr.“ von Bernhard Anemüller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 234–235, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meinhart,_Georg_Friedrich&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 17:56 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Meinhold, Wilhelm
Band 21 (1885), S. 234–235 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Friedrich Meinhart in der Wikipedia
Georg Friedrich Meinhart in Wikidata
GND-Nummer 102830967
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|234|235|Meinhart, G. Fr.|Bernhard Anemüller|ADB:Meinhart, Georg Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102830967}}    

Meinhart: G. Fr. M., geboren den 4. April 1651 in Ohrdruff, † den 10. April 1718 in Arnstadt, wohin sein Vater als Burgvoigt berufen worden war. Hier begann M. auf der Schule seine Studien der alten Sprachen mit dem rühmlichsten Eifer und setzte dieselben vom Jahr 1673 in Jena mit so glücklichem Erfolge fort, daß ihm bereits 1675 die Magisterwürde ertheilt werden und er philologische und philosophische Vorlesungen mit Beifall halten konnte. 1677 begleitete er den Sohn des Superintendenten J. Tentzel in Arnstadt, Wilh. Ernst (der sich in der Folge durch seine umfassenden Kenntnisse den Namen eines Polyhistors erwarb) auf die Universität Wittenberg. Auch hier lag er unermüdlich den Studien ob, vertheidigte theils als Respondent, theils als Präses sechs verschiedene gelehrte Abhandlungen und erhielt auch hier die Erlaubniß, theologische Vorlesungen zu halten. Im J. 1680 berief ihn Graf Christian Wilhelm zu Schwarzburg zum Lehrer seiner Söhne nach Sondershausen und übertrug ihm 1683 die erledigte Superintendentur daselbst. Im selbigen Jahre beehrte ihn die Universität Wittenberg mit dem Diplome eines Doctors der Theologie. Für die Förderung des wissenschaftlichen Lebens der Geistlichen im Sondershausischen war es von besonderer Bedeutung, daß er „geistliche Synoden“ einrichtete, in denen gelehrte Disputationen gehalten werden mußten. Sein thätiges, äußerst segensreiches, gewissenhaftes Leben endete ein [235] wiederholter Schlagfluß. – Zu den in der „Sammlung von alten und neuen theologischen Sachen“ 1720 p. 1014 ff. und bei Rotermund, Fortsetzungen und Ergänzungen zu Jöchers Gelehrtenlexikon Bd. 4 S. 1256 angegebenen Schriften ist noch hinzuzufügen: Fabrica templi mystici oder der geistliche Tempelbau ex Eph. 2, 19 s. delineata et in festo Sondershusano, quo templum SS. Trinitati dedicatum, auspiciis – Comitis – Chr. Wilhelmi – de Schwartzburg – solenni ritu d. 25. Nov. 1694 inaugurabatur, in dissertatione synod. – in praedicto templo publice proposita“. Desgl.: „Der von Jesu Joh. 3, 16 eröffnete Heil- und Trostbrunnen etc., Gedächtnißpredigt auf die Fürstin Maria Magdalena geb. Pfaltzgräfin beim Rhein“ 1690; endlich die Einweihungspredigt der heil. Dreifaltigkeitskirche in Sondershausen 1691. Fol.