ADB:Mellin, George Samuel Albert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Mellin, George Samuel Albert“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 300–301, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mellin,_George_Samuel_Albert&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 04:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 21 (1885), S. 300–301 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Samuel Albert Mellin in der Wikipedia
Georg Samuel Albert Mellin in Wikidata
GND-Nummer 104273763
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|300|301|Mellin, George Samuel Albert|Carl von Prantl|ADB:Mellin, George Samuel Albert}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104273763}}    

Mellin: Georg Samuel Albert M., geb. am 13. Juni 1755 in Halle a. S., † am 14. Februar 1825 in Magdeburg, hatte am Gymnasium und an der Universität seiner Vaterstadt studirt und wurde 1804 zum Consistorialrathe in Magdeburg ernannt, worauf später die Beförderung zum Superintendenten folgte; von der Universität Halle wurde ihm 1816 die theologische Doctorwürde ertheilt. (Weiteres über seine äußeren Lebensverhältnisse scheint sich durchaus nicht zu finden.) Er gehört zu den hervorragendsten Anhängern der Philosophie Kant’s, für deren richtiges Verständniß er ebenso sehr wie für die Verbreitung derselben förderlichst wirkte. Er begann mit „Marginalien und Register zu Kant’s Kritik des Erkenntnißvermögens“ (1794 f., 2 Bde.) und ließ hierauf folgen „Grundlegung zur Metaphysik des Naturrechts“ (1796); sodann aber erschien sein Hauptwerk „Encyklopädisches Wörterbuch der kritischen Philosophie oder Versuch einer Erklärung der in Kant’s Schriften enthaltenen Begriffe“ [301] (1797–1803, 6 Bde.), welches damals, da die Kantische Philosophie förmlich zu einem wissenswerthen Artikel geworden war, wirklich einem verbreiteten Bedürfnisse entgegenkam und sich als ein sorgfältiges und sachgemäß gearbeitetes Nachschlagebuch bewährte. Eine kurze Zusammenstellung enthält „Die Kunstsprache der kritischen Philosophie“ (1798), und eine Fortsetzung seiner ersten Schrift gab er in „Marginalien und Register zu Kant’s metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre“ (1800); hierauf folgte noch „Wörterbuch der Philosophie“ (1805–7, 2 Bde.). Als Theologe schrieb er Beiträge zum „Züllichauer Magazin für Predigten“ (1783) und „Unterricht in der Lehre Jesu“ (1803), sowie „Kurzer Unterricht in der Lehre Jesu für Schulen“ (1806).

Neuer Nekrolog d. Deutschen, Jahrg. 1825, S. 1342.