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ADB:Mook, Friedrich

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Artikel „Mook, Friedrich“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 206, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mook,_Friedrich&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 05:13 Uhr UTC)
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Band 22 (1885), S. 206 (Quelle).
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Mook: Friedrich M. wurde am 29. September 1844 zu Bergzabern in der Rheinpfalz geboren, studirte in Tübingen Theologie und Philosophie, promovirte 1863 in letzterem Fache, setzte dann seine Studien in Utrecht fort und wurde Vicar. Da er sich indeß mit der Theologie nicht recht befreunden konnte, legte er sein Amt nieder und ging nach kurzer redactioneller Thätigkeit nach Berlin, um Medicin zu studiren. Nach dem Feldzuge von 1870–1871, in welchem er verschiedentlich decorirt wurde, lebte er als Schriftsteller in Heidelberg und wurde dann Sprecher der freien Gemeinde in Nürnberg. Dieser Zeit entstammt sein Werk „Das Leben Jesu“ (II, 1872–73). Darnach wandte er sich wieder nach Heidelberg, um hier sein Studium der Medicin wieder aufzunehmen, bereiste von hier aus 1874 Frankreich, die Schweiz und Italien und unternahm bald darauf eine größere Reise, die ihn bis nach Afrika und Asien führte. Zurückgekehrt, absolvirte M. 1875 in Würzburg sein medicinisches Staatsexamen, schrieb hier seine kritische Studie über „Theophrastus Paracelsus“ (1875) und widmete seine ferneren Lebensjahre fast ausschließlich größeren Reisen. So besuchte er noch fünfmal Afrika und Asien und erwarb sich durch die Sammlungen, mit denen er eine Anzahl Museen bereicherte, sowie auch durch seine Schrift „Aegyptens vormetallische Zeit“ (1880) den Ruf eines tüchtigen Aegyptologen. Im J. 1880 schloß er sich der Expedition Riebeck an, die eine auf drei Jahre berechnete Reise um die Welt unternahm, doch schon am 13. December d. J. ertrank M. in den Fluthen des Jordan. – M. hat sich auch als Dichter bekannt gemacht. Bereits 1874 gab er mit seinem Bruder Kurt „Minnelieder“ heraus und nach seinem Tode wurde eine Auswahl seiner Gedichte unter dem Titel „Lieder aus der Fremde“ (1881) gleichfalls von seinem Bruder veröffentlicht.

Nach Mittheilungen aus der Familie.