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ADB:Morff, Gottlob Wilhelm

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Artikel „Morff, Gottlob Wilhelm“ von August Wintterlin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 227, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Morff,_Gottlob_Wilhelm&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 12:37 Uhr UTC)
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Morff: Gottlob Wilhelm M., Porträtmaler, geb. zu Stuttgart den 14. (?) November 1771, † daselbst den 5. April 1857, war der Sohn des Hofmalers Joh. Jak. M. Er kam im J. 1788 in die hohe Karlsschule und erhielt dort seine Ausbildung durch den Professor Phil. Friedr. Hetsch (vgl. Bd. XII S. 320–321). Von König Friedrich zum Hofmaler ernannt, mußte er dessen – übrigens sehr schönen – Kopf unzählige Male en miniature für Tabatièren u. dgl. ausführen. In seinen Oelbildnissen sprang er ganz von der phantasievollen Auffassung und farbenfrohen Ausführung seines Lehrers Hetsch ab. Sein Bestreben ging auf höchste Naturtreue, welche er durch gefürchtet häufige und lange Sitzungen zu erreichen suchte. Da er aber auch den geistigen Eigenthümlichkeiten der Gemalten gerecht zu werden wußte, sind seine Porträts trotz ihrem nüchternen Vortrag nicht ohne Werth, zumal wenn ihm ein bedeutender Mann in die Hände gekommen war, so z. B. der jugendliche Uhland, Schiller’s Lehrer Balth. Haug, der Botaniker K. F. Gärtner, der Politiker Alb. Schott u. A.

Vgl. das Kunstblatt in versch. Jahrg., bes. 1827 S. 246–247 u. Wagner, Gesch. d. h. Karlsschule, Bd. I, S. 471.