ADB:Nicolai, Johann Friedrich
Buxtorf, Golius, Ludolf u. a. zu denen noch kurz vor dem Abschluß dieses Werkes Castellus hinzutrat, eine Art vergleichendes Wörterbuch der semitischen Sprachen herzustellen versuchte. Verfehlt war hiebei jedenfalls, daß er auch das Persische mit in diese Darstellung hineinbezog; im Uebrigen konnte die Gruppirung des im Hebräischen, Chaldäischen, Syrischen, Arabischen und Aethiopischen übereinstimmenden Wortschatzes wegen der knappen Zusammenfassung des Wichtigsten dem damaligen Anfänger in diesen Studien manchen Nutzen bringen. Im zweiten Theile dieses Werkes ist dann ebenso im Texte ein Entwurf einer allgemeinen Grammatik der genannten 6 Sprachen gegeben, und während man hier das denselben Gemeinsame angegeben findet, bringen die Noten das bei jedem Dialekte etwa Abweichende zu Darstellung. Ueber die gleichzeitigen Versuche einer semitischen Sprachvergleichung s. Meyer a. a. O. Bd. 3, S. 57–61. Jetzt ist diese Arbeit veraltet. – Andere kleine Schriften s. bei Jöcher Thl. 3, S. 908.
Nicolai: Johann Friedrich N., 1639 zu Querfurt geboren, studirte in Leipzig, war eine Zeit lang Docent der orientalischen Sprachen zu Jena, ward 1671 Prediger in Lüneburg, 1682 Generalsuperintendent zu Lauenburg, starb 1683. (Hetzel, Geschichte der hebräischen Sprache S. 241.) Von ihm ist ein hodegeticum orientale … harmonicum (s. den vollständigen Titel in Meyer’s Geschichte der Schrifterklärung, Bd. 3, S. 77 Anm. 5) 1670 bekannt, in welchem er im ersten Theile mit Benutzung der lexikalischen Arbeiten von