ADB:Niemann, Johann Friedrich

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Artikel „Niemann, Johann Friedrich“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 676, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Niemann,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 22:43 Uhr UTC)
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Niemann: Johann Friedrich N., Arzt, im Jahre 1764 in Hadmersleben geboren, hatte in Halle Medicin studirt, daselbst im Jahre 1787 den Doctorgrad erlangt und sich demnach in Halberstadt als Arzt habilitirt. Im Jahre 1800 wurde er zum Medicinal- und Sanitätsrath in Merseburg ernannt, 1840 erhielt er den Titel eines Geheimen Medicinalrathes, trat im Jahre darauf in den Ruhestand und ist im September 1846 in Merseburg gestorben. – N. erfreute sich als Arzt und als Medicinalbeamter eines wohlverdienten Rufes; nicht weniger anerkennenswerth sind seine litterarischen Arbeiten, mit welchen er sich vorzugsweise auf dem Gebiete der Medicina forensis und der öffentlichen Gesundheitspflege bewegt hat und von welchen namentlich „Anleitung zur Visitation der Apotheken“, 1807 (1809, 1811, 1831); „Handbuch der Staatsarzeneiwissenschaft und staatsärztlichen Veterinärkunde in alphabetischer Ordnung“, 2 Bde. 1813; und „Taschenbuch der Staatsarzeneiwissenschaft“. 2 Bde. in 3 Theilen. 1827–1829, (bildet einen Theil der von Consbruch herausgegebenen allgemeinen Encyklopädie für praktische Aerzte) genannt zu werden verdienen. Im Jahre 1837 wurde ihm bei Gelegenheit seines 50jährigen Doctorjubiläums seitens der Universität Halle, eine Urkunde betreffs einer unter dem Titel „Niemann’s Stiftung“ niedergelegten Summe zur jährlichen Anschaffung von Büchern für fleißige Mediciner aus dem Regierungsbezirke Merseburg überreicht.

Ein Verzeichniß seiner übrigen monographischen Arbeiten und zahlreichen Journal-Artikel findet sich in Callisen, Med. Schriftsteller-Lexicon Bd. XIV, 7 und XXXI, 46. Ueber sein Leben vergl. Andreae, Chronik der Aerzte des Regierungsbezirkes Magdeburg II 118.